Schlechte Nachrichten von Lara Vadlau! Die Segel-Olympiasiegerin hat sich einen Knorpelschaden im Knie zugezogen. Die Kärntnerin wird Donnerstag bereits zum zweiten Mal operiert. Lara, die lange ausfällt, berichtet: „Knie-Spezialist Dr. Mandl spricht von mindestens sechs bis sieben Monaten, bis man wieder einmal halbwegs Geradeausgehen kann.“
Lara Vadlau sagt über ...
… das Malheur im Boot mit Folgen: Ende August war ich im Trainingslager in Polen und da ist es zu einem Missgeschick gekommen. Ich habe ein normales Krafttraining gemacht in der Kraftkammer. Ich habe einen Sprung gemacht, so wie ich ihn schon gefühlte Millionen Mal gemacht habe. Und das Knie ist weggeknickt. Es hat einen ziemlichen Soundeffekt gehabt. Ich habe gedacht, der Boden ist gebrochen. Dabei war es leider mein Knie. Und ich habe in dem Moment schon gewusst, es ist wahrscheinlich etwas Schlimmeres, weil ich bin ja schon vorbelastet und habe einen Kreuzbandriss in dem Knie gehabt.
… die Diagnose und die erste OP: Wir haben danach sofort die Rückreise angetreten, um in Villach eine MRT zu machen. Die Diagnose ist ein Knorpelschaden, der ganz schnell gerettet werden muss. Es hat dann Anfang September eine erste Operation gegeben. Dabei hatte ich das große Glück, dass mich Dr. Mandl in Graz operiert hat, der extra für mich ein paar Termine verschoben hatte. Da ist dann rausgekommen, dass es noch schlimmer war als am MRT ersichtlich. Das heißt, der Knorpelschaden war über sechs Zentimeter lang. Er hatte mich schon vor der OP darüber aufgeklärt, dass wir im schlimmsten Fall eine zweite OP brauchen werden. Das hat sich beim ersten Eingriff, bei dem mir auch Knorpelzellen aus dem Knie entnommen worden sind, bestätigt. Diese Zellen sind in Linz mit Stammzellen angezüchtet worden. Dieser Prozess ist jetzt abgeschlossen. Bei der zweiten OP wird mir dieser Knorpel wieder eingesetzt.
… die anstehende OP: Man kann nicht arthroskopisch vorgehen, also nicht nur mit kleinen Knopflöchern, sondern man muss das gesamte Knie aufmachen, wie beim Einsetzen einer Knieprothese. Und im Zuge dessen wird mein vorderes Kreuzband, was schon länger kaputt ist, auch noch repariert.Dazu wird auch der Meniskus gerichtet und der Knorpelschaden so gut wie möglich abgedeckt. Eben mit den neu angereicherten Stammzellen.
… ihre Gefühle über das Bevorstehende: Als Sportler sind wir es gewohnt, uns auf unvorhergesehene Ereignisse vorzubereiten, so gut es geht. Ich habe ja schon zwei Kreuzbandrisse hinter mit, das heißt, ich kann also zirka einschätzen, was auf mich zukommt. Natürlich ist es unangenehm, aber ich kann es nicht ändern. Es ist nun einmal passiert und jetzt geht es daran, nach vorne zu denken, den Blick in die Zukunft zu richten und das Bestmögliche daraus zu machen.
… neue Ziele: Nächstes Jahr ist die Europameisterschaft im April. Das wird sich laut Knie-Spezialist Dr. Mandl wahrscheinlich nicht ausgeben. Er spricht von mindestens sechs bis sieben Monaten, bis man wieder einmal halbwegs Geradeausgehen kann. Es ist noch sehr, sehr schwer abschätzbar, wie der Heilungsverlauf sein wird. Der Knorpel muss erst einmal einwachsen. Das heißt, es wird ein langwieriger Prozess werden, aber ich werde natürlich alles daransetzen, dass es so schnell wie möglich funktioniert. Ein „Comeback Stronger“ ist das oberste Ziel. Rückschläge gehören dazu. Jetzt hat mich eine Verletzung gestoppt, aber ich weiß genau, wie man damit umgeht. Schritt für Schritt, Tag für Tag darauf achten, dass es immer besser wird.
… ihren Vorschoter Niklas Haberl: Ich habe regelmäßig mit Niki Kontakt, auch mit meinem Trainerteam und mit dem Verband. Und der hat sich etwas Cooles einfallen lassen. Wir haben einen spanischen Steuermann gefragt, ob er als Aushilfe tätig sein kann und statt mir ins Boot springt. So kommt Niki zu seinen Wasserstunden. Dazu wurde ein ausgeklügeltes Trainingsprogramm für ihn entworfen, damit er, wenn ich dann ready bin, um ins Boot zu kommen, eine absolute Maschine ist und wir beide Vollgas geben können.
... ihren Kampfgeist: Natürlich ist die Verletzung ein Rückschlag in der laufenden Olympia-Kampagne für Los Angeles 2028. Gemeinsam mit meinem neuen Vorschoter Niklas Haberl haben wir in den letzten Trainingseinheiten bereits den richtigen ‘Drive‘ gefunden, große Fortschritte gemacht – und jetzt sind wir wieder gegen Null gerasselt. Aber wer mich kennt, weiß, dass mich diese Rückschläge noch stärker machen. In detaillierter Abstimmung mit meinem hervorragenden Ärzteteam werde ich bereits in den nächsten Tagen mit der weiteren Planung für meine erfolgreiche Rehabilitationsphase beginnen.
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