Nach einer stürmischen Nacht ist fast ganz Kärnten von Unwetterschäden und Stromausfällen betroffen: Immer noch sind 1200 Haushalte ohne Strom, im Bezirk Wolfsberg musste Freitagmorgen eine Zugverbindung wegen eines umgestürzten Baumes unterbrochen werden.
Abgesehen vom Bezirk Hermagor war es für die Kärntner Feuerwehren in den anderen Bezirken eine turbulente Nacht – und noch immer ist keine Ruhe eingekehrt. „Seit Donnerstag um 18 Uhr hatten die heimischen Wehren 151 Einsätze“, weiß Hans-Jörg Rossbacher von der Landesalarm- und Warnzentrale. Insgesamt standen mehr als 80 Feuerwehren im Einsatz.
Umgestürzte Bäume als Ursache
Rund 60 Prozent der Einsätze hatten umgestürzte Bäume als Ursache: „Mehrere Bäume sind auf Straßen oder Leitungen gefallen, teilweise kam es auch zu kleineren Überschwemmungen.“
Baum blockierte Gleise
Sogar eine Zugverbindung musste unterbrochen werden, weil ein Baum die Gleise verlegte: Die Freiwillige Feuerwehr Bad St. Leonhard musste in den frühen Morgenstunden ausrücken, um den Weg freizumachen.
„Ein Baum blockierte die Zugverbindung zwischen Bad St. Leonhard und Wolfsberg und hinderte eine Lok an der Weiterfahrt“, so die Meldung. „Der Baum wurde von der Feuerwehr beseitigt und der Gleisbereich bereinigt. Die Feuerwehr Bad St. Leonhard konnte nach rund zwei Stunden wieder einrücken.“
Immer noch 1200 Haushalte ohne Strom
Auch Freitagfrüh waren immer noch 1200 Haushalte in Mittel- und Unterkärnten ohne Strom. Donnerstagabend waren es noch rund 8000 gewesen: „Bis auf den Bezirk Hermagor und einige kleine Stellen im Bezirk Spittal war ansonsten ganz Kärnten betroffen“, informiert Robert Schmaranz von der Kärnten Netz GmbH. Besonders hart getroffen wurden die Bezirke Villach-Land, Klagenfurt-Land, Feldkirchen, St. Veit, Völkermarkt und Wolfsberg.
Geduld brauchen die Bewohner jener Haushalte, die bis dato noch ohne Strom sind: Weil es viele vereinzelte Schadstellen gebe, könne es noch etwas dauern, bis die Stromversorgung wieder flächendeckend hergestellt ist. Schmaranz: „Dass am Freitag wieder überall die Versorgung gesichert ist, können wir nicht versprechen.“
Im Bezirk Völkermarkt wurden mehrere Gemeinden hart getroffen: „Die Feuerwehren sind bemüht, so schnell wie möglich die Verkehrsflächen wieder freizumachen“, betont Bezirksfeuerwehrkommandant Patrick Skubel: „Der Schwerpunkt der Einsätze liegt in den Gemeinden Völkermarkt, St. Kanzian am Klopeiner See, Neuhaus, Diex, Feistritz ob Bleiburg sowie Griffen.“
Schnee auf den Bergen
Während es in den Tälern stürmte und heftig regnete, schaute hoch oben Frau Holle vorbei. Leicht angezuckert sind die Wiesen und Wälder etwa im Südkärntner Bodental auf rund 1000 Meter Seehöhe, von einer richtigen Schneedecke überzogen ist dafür der Katschberg an der Grenze zu Salzburg: Beim Gasthof Bacher auf 1720 Meter Seehöhe hat es über Nacht knapp 13 Zentimeter Neuschnee gegeben.
Ganze 15 Zentimeter hat es bei der Wilderer-Alm, ebenfalls am Katschberg, geschneit. „Die Katschbergstraße B99 ist aber frei und gut befahrbar, es gilt bis dato auch keine Schneekettenpflicht – es scheint auch schon wieder die Sonne“, heißt es. Mehrere Betriebe sowie Hotels, darunter auch die Pritzhütte, sind noch bis 2. November geöffnet und haben danach bis zum Start der Wintersaison Betriebsurlaub.
Für die Skisaison sind das gute Nachrichten: Auch auf dem Gipfel der Gerlitzen (1911 Meter Seehöhe) hat es geschneit. Die Panoramakanzelbahn und die Gerlitzen Gipfelbahn sind in den Herbstferien übrigens täglich in Betrieb.
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