Es war einer der mysteriösesten Vermisstenfälle der letzten Jahre. Im September 2021 war ein 58-jähriger Deutscher, der als Hirte auf einer Schweizer Alpe gearbeitet hat, nach einer Wanderung im Grenzgebiet zu Vorarlberg spurlos verschwunden. Eine wochenlange Suche blieb erfolglos, wurde schließlich abgebrochen. Doch nun die Wende im Vermisstenfall.
Am 23. Juli 2025 entdeckte ein Vorarlberger Wanderer einen alten Bergschuh sowie menschliche Überreste in der Nähe des Verajochs in Vandans im Montafon in einer Höhe von ungefähr 2300 Metern und informierte die Polizei. Am darauffolgenden Tag konnte der Schuh an der beschriebenen Stelle durch die Alpinpolizei aufgefunden werden. Es erfolgte eine erweiterte Suche in einem großen Schotterkar auf der Nordseite der dritten Kirchlispitze wo schließlich weitere Überreste und persönliche Gegenstände sichergestellt werden konnten.
Ein Eintrag im Gipfelbuch
Die Erhebungen der Alpinpolizei ergaben, dass seit 27. September 2021 ein 58-jähriger Alphirte aus dem Schwarzwald auf der Schweizer Seite des Rätikons als vermisst galt. Der Mann, der viele Jahre im Sommer auf der Alp Fadur gearbeitet hatte, hatte kurz vor Alpabtrieb angekündigt, dass er vor seiner Heimreise noch auf die Kirchlispitzen und zur Alp Ludera wolle. Dort hatte er sich regelmäßig mit Butter und Käse eingedeckt. Ein Eintrag im Gipfelbuch der Kirchlispitzen bestätigte das.
Intensive Suche blieb ohne Ergebnis
Der letzte Handykontakt wurde am frühen Nachmittag des 27. Septembers im österreichischen Netz verzeichnet, danach verlief sich die Spur des Mannes komplett. Eine intensive Suche, an der neben der Schweizer Armee, der Flugrettung Rega, der Kantonspolizei und dem Schweizer Alpen Club (SAC) auch die österreichische Bergrettung, sowie private Personen und Angehörige des Vermissten beteiligt waren, wurde nach mehreren Wochen schließlich eingestellt.
Todesumstände weiter rätselhaft
Nun ergab ein DNA-Test, dass jene menschlichen Überreste, die am 23. Juli dieses Jahres in der Nähe des Verajochs gefunden wurden, zu dem vermissten 58-Jährigen gehören. Wie der Mann zu Tode kam, wird allerdings wohl für immer ein Rätsel bleiben.
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