Firmen wehren sich

Investor Icahn streitet mit eBay und Apple

Web
23.01.2014 09:31
Zwischen dem eBay-Management und dem berüchtigten US-Großinvestor Carl Icahn ist ein Streit über die Zukunft des lukrativen Bezahldienstes Paypal entbrannt. Der Online-Händler gab am Mittwoch mit der Veröffentlichung seiner Quartalszahlen bekannt, dass Icahn die erfolgreiche Sparte in eine eigene Gesellschaft ausgliedern wolle. Das Management habe dies aber abgelehnt. Auch mit Apple hat Icahn Konflikte.

Es sei für das Unternehmen, die Aktionäre und die Kunden besser, wenn Paypal weiterhin unter dem Dach von eBay bleibe, hieß es weiter. eBay hatte den Bezahldienst 2002 für 1,5 Milliarden Dollar (1,1 Milliarden Euro) gekauft.

Icahn nominierte zudem zwei seiner Mitarbeiter für das Management, wie eBay weiter mitteilte. Der für sein aggressives Finanzgebaren bekannte Investor hatte vor kurzem Aktien und Derivate gekauft, die ihm einen Anteil an eBay von 0,8 Prozent sicherten.

Mehr Umsatz und Gewinn für eBay
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet eBay einen Umsatz zwischen 18 und 18,5 Milliarden Dollar, was sich mit den durchschnittlichen Erwartungen der Analysten ungefähr deckte. Im abgelaufenen vierten Quartal konnte eBay Gewinn und Umsatz erneut steigern.

So vermeldete das Online-Handelshaus nach New Yorker Börsenschluss einen Umsatzanstieg von 13,5 Prozent auf 4,53 Milliarden Dollar. Der Gewinn legte auf 850 Millionen Dollar von 751 Millionen Dollar zu. Je Aktie ergab sich ein Gewinn ohne Sonderposten von 81 Cent, was leicht über den Analysten-Erwartungen lag.

Das Unternehmen profitierte von seinem Bezahlservice Paypal, über den mehr Transaktionen getätigt wurden. Der Umsatz bei Paypal allein stieg in den drei Monaten bis Ende Dezember um 19 Prozent. Die Aktie des Amazon-Konkurrenten kletterte nach Bekanntgabe der Zahlen um rund acht Prozent.

Icahn drängt Apple zu Aktien-Rückkauf
Neben seinen Ideen für eBay erhöht Icahn auch den Druck auf die Apple-Führung. Nach eigenen Angaben hat er seinen Aktienanteil an dem iPhone-Hersteller zuletzt erhöht. Zugleich wiederholte er seine Forderung, Apple solle mehr eigene Aktien zurückkaufen. Ein solcher Rückkauf treibt gewöhnlich den Kurs nach oben.

"Habe in den vergangenen zwei Wochen weitere Apple-Aktien für 500 Millionen Dollar (370 Millionen Euro) gekauft; unsere Investition hat damit gestern die Drei-Milliarden-Marke überschritten", schrieb Icahn auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

Insgesamt ist Apple rund 500 Milliarden Dollar wert, womit Icahn auf nicht einmal ein Prozent der Anteile käme. Er ist aber bekannt dafür, auch mit kleinen Positionen großen Druck auf Firmenchefs auszuüben, indem er Verbündete sucht und die Öffentlichkeit nutzt.

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