Verletzte, Festnahmen

US-Flaggen verbrannt: Wilde Krawalle bei Gaza-Demo

Ausland
23.09.2025 06:56

In Italien haben am Montag landesweit Zehntausende gegen Israels Vorgehen im Gazakrieg demonstriert. Besonders in Mailand entwickelten sich heftige Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Fünf Demonstranten wurden festgenommen.

Augenzeugen berichteten, dass eine Gruppe von Demonstranten mit Gewalt in den Hauptbahnhof von Mailand einzudringen versuchte. Viele waren schwarz gekleidet, einige vermummt. Aus der Menge flogen Flaschen und Steine. Die Polizei setzte Schlagstöcke und Tränengas ein. Auch US- und EU-Flaggen wurden durch die Stadt getragen, die mit roter Farbe als Symbol für Blut befleckt waren.

Fotos von den Zusammenstößen in Mailand:

Ein Bild, das man sonst nur aus arabischen Ländern kannte: Demonstranten in Mailand verbrennen ...
Ein Bild, das man sonst nur aus arabischen Ländern kannte: Demonstranten in Mailand verbrennen eine US-Flagge.(Bild: EPA/MOURAD BALTI TOUATI)
(Bild: EPA/MOURAD BALTI TOUATI)
(Bild: EPA/DAVIDE CANELLA)
(Bild: EPA/DAVIDE CANELLA)
(Bild: EPA/DAVIDE CANELLA)
(Bild: EPA/ELEONORA BENSO)
(Bild: EPA/ELEONORA BENSO)
(Bild: AP/Marco Ottico)
(Bild: AP/Marco Ottico)
(Bild: AP/Marco Ottico)

Zwei Minderjährige angezeigt
Die Polizei sprach von mindestens 60 verletzten Beamten, 23 mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Den fünf Demonstranten, die festgenommen wurden, werden Widerstand gegen die Staatsgewalt sowie schwere Sachbeschädigung vorgeworfen. Darüber hinaus wurden zwei Minderjährige angezeigt – ihr Fall wird nun von der Jugendstaatsanwaltschaft in Mailand untersucht, wie die dortigen Justizbehörden am Dienstag mitteilten.

Die Aggressionen hatten sich infolge einer Kundgebung entzündet, die im Rahmen eines landesweiten Streiks als Zeichen der Solidarität mit der Bevölkerung im Gazastreifen stattfand. 

Meloni macht „selbst ernannte Antifa“ verantwortlich
Die rechte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni machte „selbst ernannte Antifa“ und „selbst ernannte Pazifisten“ für die Krawalle verantwortlich, die den Bahnhof verwüsten und Zusammenstöße mit den Ordnungskräften provozieren wollten. „Gewalt und Zerstörung, die nichts mit Solidarität zu tun haben und das Leben der Menschen in Gaza nicht im Geringsten verändern werden“, schrieb die Regierungschefin auf X.

Auch in anderen italienischen Städten fanden propalästinensische Kundgebungen statt. Allein in Rom gingen nach Schätzungen mehr als 50.000 Menschen auf die Straße. Ihre Forderung: Italien solle seine Beziehungen zu Israel augenblicklich abbrechen.

Zu dem Streik hatte die Gewerkschaft USB (Unione Sindacale di Base) aufgerufen, um gegen die „Verschärfung der humanitären Lage im Gazastreifen“ zu protestieren. Zugleich forderte sie Sanktionen gegen Israel. ABER: Die großen italienischen Gewerkschaften beteiligten sich an dem Ausstand nicht.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt