Für Ex-Weltmeisterin Jessica Pilz war schon in der Vorstieg-Qualifikation Endstation, die Olympia-Bronzene aus Haag kämpft noch mit den Folgen der Fingerverletzung. Niederösterreich hat bei der Kletter-WM in Seoul aber noch ein heißes Eisen im Feuer: Kevin Amon. Der Physik-Student kämpft nicht nur gegen die Schwerkraft, sondern vor allem gegen die Zeit. Er startet am Donnerstag im Speed-Bewerb. Und da zählt jede Tausendstel Sekunde.
Genau sechs Tausendstel standen dem Herzogenburger nämlich heuer schon in der Qualifikation für seinen ersten Finaleinzug beim Weltcup in Bali im Weg, drei Hundertstel waren es zuletzt in China – trotz einer historischen Leistung: Mit 5,17 Sekunden kletterte er in Guiyang die schnellste jemals von einem Österreicher auf einer homologierten Weltcup-Wand abgeschlagene Zeit – die Endrunde der besten 16 Kletterer verpasste er dennoch. „Jetzt wird’s aber langsam Zeit mit dem Finale“, nickt der 20-Jährige, der in Innsbruck studiert.
Aus der Ruhe lässt er sich deshalb nicht bringen: Es scheint Kevin wenig auszumachen, dass die Uhr im Speed-Bewerb offenbar schneller tickt als sonst: 15 Meter sind zu bewältigen, bei fünf Grad Überhang, bei den Staatsmeisterschaften hat Amon das bereits in unglaublichen 4,98 Sekunden geschafft. Die Beschaffenheit und Griffe sind bei jeder Wand wohlgemerkt unterschiedlich.
Sprung in die Spitze
Warum sich Amon fürs Speed-Klettern entschied? „Dort hab ich mich am schnellsten entwickelt, es sind viele Elemente aus der Leichtathletik dabei, viel Schnellkrafttraining“, verrät der 1,78 m große Athlet. Wie flott es auf der Wand in Südkorea gehen kann? „Es ist schon die zweite Saisonhälfte, alle kommen gut vorbereitet, da wird man schon ein sehr schnelle Zeit brauchen – mein klares Ziel ist, das Finale zu schaffen!“
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