Neue Details bekannt

Nach Schüssen: Auch 24-jährige Tochter verstorben

Wien
19.09.2025 12:45

Nach dem schrecklichen Familiendrama in Wien-Leopoldstadt ist nun auch die 24-jährige Tochter an ihren Verletzungen im Spital verstorben. Der 44-jährige Vater soll zuvor seine gleichaltrige Ehefrau erschossen, seine Tochter schwer verletzt und, wie die Obduktion nun bestätigt, auch sich selbst anschließend gerichtet haben.

Die Nachbarn alarmierten Dienstagabend die Polizei. Die eintreffenden Beamten wurden auf der Straße auf den Täter aufmerksam, der, als sie ihn aufforderten, stehenzubleiben, mit einer Waffe auf sie zielte und schoss. Ein Polizist erwiderte das Feuer, woraufhin der 44-Jährige mit einem weißen Mercedes flüchtete und dann in der Nähe stoppte. Der 44-Jährige wurde tot in seinem Auto gefunden, die Waffe lag neben ihm.

Obduktion soll Aufschluss geben
Die Ermittlungen zu der Bluttat in Wien-Leopoldstadt laufen weiter auf Hochtouren. Das Landeskriminalamt hat die Spurensicherung übernommen, eine Obduktion von Nenad M. konnte mittlerweile klären, dass er sich selbst erschoss.

Eltern lebten getrennt
Ein 26-Jähriger – es soll sich um den Freund der 24-jährigen Frau handeln – wurde ebenfalls von Kugeln getroffen, er konnte jedoch kurz nach der Tat auf eine Normalstation verlegt werden. Die Eltern der jungen Frau lebten getrennt, eine Scheidung stand bevor. Laut Polizei wollte der Serbe persönliche Sachen aus der Wohnung in der Vorgartenstraße holen, als es zum Streit kam. Drei Kinder – ein Neugeborenes, ein Zweijähriges und eine 15-Jährige – mussten die Bluttat mit ansehen.

(Bild: APA/MAX SLOVENCIK)
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(Bild: zVg)

Schusswaffe trotz Waffenverbot
Trotz eines bestehenden Waffenverbots hatte der 44-Jährige illegal eine Schusswaffe in seinem Besitz. Der Freund (26) der Tochter konnte mittlerweile vernommen werden. Hinweise auf das Tatmotiv gibt es bereits: Eifersucht und die Trennung.

Anklage wegen Drohung fallen gelassen
Erst am Freitag hatte sich die Staatsanwaltschaft gegenüber der „Krone“ zu dem Fall geäußert. Demnach soll es bereits in der Vergangenheit eine Anklage wegen Waffengebrauch gegen den Verdächtigen gegeben haben, die jedoch mit einer Diversion beendet wurde. Im Falle der Drohung gegenüber der Ehefrau nahm sie später vom Entschlagungsrecht gebrauch, somit wurde auch hier die Anklage fallen lassen.

Hier finden Sie Hilfe

  • In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u. a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, www.frauenhelpline.at
  • Beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at
  • Gewaltschutzzentrum Wien: https://www.gewaltschutzzentrum.at/wien/
  • Beim 24-Stunden-Frauennotruf der Stadt Wien: 01-71719
  • Beim Frauenhaus-Notruf unter 057722
  • Österreichische Gewaltschutzzentren: 0800/700-217;
  • Polizei-Notruf: 133

Kinder in Obhut der Tante
Die drei Kinder, die die Tat mitansehen mussten, stehen nun im Mittelpunkt der Behörden. Die Tante übernimmt vorerst deren Betreuung. Die Jugendhilfe spricht von „Sicherheit und Stabilität“, die den Minderjährigen jetzt vorrangig gegeben werden sollen.

Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizidgedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.

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