Die Causa Stripfing ist um ein Kapitel reicher: Während frühere Mitarbeiter ihren Gehältern nachlaufen, hält der Zweitligist tatsächlich nach Neuzugängen Ausschau. Sportchef Alexander Grünwald schiebt den Ball zum Vorstand. Auch sportlich läuft es derzeit alles andere als rund …
Klagen ehemaliger Mitarbeiter, das Insolvenzverfahren gegen den Klub-Gönner, dazu die sportliche Misere in Liga zwei. In Stripfing überschlugen sich in den letzten Wochen wieder einmal die Ereignisse. „Ist für mich mittlerweile schon normal“, nimmt’s Sportchef Alex Grünwald mit Galgenhumor. Gut, was soll er auch anderes sagen.
Das Geschehen im Weinviertel gleicht ja irgendwie schon einer Satire-Show. „Ich bin für das Sportliche zuständig, den Rest muss der Verein klären.“ Wer auch immer. Wann auch immer. Wobei es laut Grünwald gar einen Austausch mit Hauptsponsor bzw. Macher Erich Kirisits gibt. „Wir sind hin und wieder in Kontakt.“ Inhalte der Dialoge wollte der Ex-Austrianer nicht verraten. Dafür gibt’s Wasserstandsmeldungen. „Laut meinen Infos ändert sich nichts, geht alles ganz normal weiter.“
Normalität bei Stripfing, na ja. Zweiermannschaft gibt’s keine mehr, ein eigenes Stadion ebenso wenig – und die Fans kann man an einer Hand abzählen. Zudem hat die Truppe von Coach Emin Sulimani bezüglich Lizenz bei der Bundesliga Erklärungsbedarf. Nichtsdestotrotz soll noch einmal aufgerüstet werden. Richtig gelesen. „Es ist nicht ausgeschlossen, dass noch etwas passiert, wir den einen oder anderen Spieler holen.“
Muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Ehemalige Mitarbeiter des Nachwuchszentrums laufen ihren Salären monatelang nach, kämpfen um die Existenz. Während der Dorfverein erwägt, den Geldbeutel für Kaderergänzungen zu öffnen. „Wie gesagt, ich habe keinen Einblick in externe Dinge, die noch offen sind. Da liegt der Ball klar beim Vorstand.“
„Machen uns das Leben selbst schwer“
Indes stockt – wie anfangs erwähnt – der Motor am Rasen. Ein Punkt aus drei Partien ist ziemlich ernüchternd. „Mit dem Ende der Austria-Kooperation verließen uns auf einen Schlag 15 Spieler. Es war schon herausfordernd, in der Kürze ein Team zusammenzustellen“, so Grünwald. „Da braucht’s schon eine gewisse Zeit, bis das Werkl läuft.“ Umso mehr schmerzt das jüngste 0:1 gegen Klagenfurt. „Sehr unnötig. Wir waren bisher in allen drei Partien auf Augenhöhe, machen uns das Leben aber durch individuelle Fehler selbst schwer.“ Nicht nur am Fußball-Platz
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