Population schrumpft

Rentiere vom Klimawandel stark bedroht

Wissenschaft
14.08.2025 07:27

Die Rentier-Population ist global um fast zwei Drittel zurückgegangen. Schuld daran ist der vom Menschen gemachte Klimawandel. Eine neue Studie zeigt: Wir müssen jetzt handeln, um die Tiere zu schützen.

Rentiere sind durch den Klimawandel stark gefährdet. Es gibt bereits fast zwei Drittel weniger Rentiere als noch vor 30 Jahren und die heutige Population könnte bis zum Ende des Jahrhunderts um 58 Prozent reduziert werden. Das geht aus einer in der Fachzeitschrift „Science Advances“ veröffentlichten Studie hervor. Möglich ist dieser große künftige Verlust, wenn die Menge an Treibhausgas-Emissionen so hoch wie aktuell bleibt.

Rentiere in einzelnen Gebieten besonders gefährdet
Laut den Ergebnissen des internationalen Forschungsteams unter Leitung der Universitäten im dänischen Kopenhagen und im australischen Adelaide wäre der Rückgang der Rentierbestände in einzelnen Regionen besonders drastisch: Bleibt der Emissionswert gleich hoch, könnte es 84 Prozent weniger Rentiere in Nordamerika bis zum Jahr 2100 geben. Selbst bei einem Emissionsszenario mit moderaten Annahmen könnte die Rentierpopulation in Nordamerika noch um bis zu 42 Prozent schrumpfen. Der Süden Asiens könnte seine Rentierbestände komplett verlieren.

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Es muss dringend mehr in den Schutz der Rentierpopulationen investiert werden.

Forscherin Elisabetta Canteri

Rentierbestand würde unter sichere Überlebensgrenze fallen
Die Forschenden haben anhand von Fossilien, genetischen Daten und aufwendigen Modellen die Bestandsentwicklung der Art über 21.000 Jahre rekonstruiert und in die Zukunft projiziert. Der Rentierbestand weltweit würde demnach weit unter die sichere Überlebensgrenze sinken.

Dringender Handlungsbedarf
Das Team um Hauptautorin Elisabetta Canteri erläutert laut Mitteilung: „Unsere Ergebnisse zeigen, dass dringend mehr in die Bewirtschaftung und den Schutz der Rentierpopulationen investiert werden muss.“ Dies sei nicht nur für den Erhalt der Art und ihrer Rolle im arktischen Ökosystem entscheidend, sondern auch für die kulturelle, wirtschaftliche und emotionale Lebensgrundlage vieler indigener Gemeinschaften.

Die Forschenden betonen, dass die prognostizierten Rückgänge in Nordamerika und weiten Teilen des Verbreitungsgebietes in den letzten 21.000 Jahren beispiellos wären.

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