Neue Herausforferungen

Salzburg „mit ganz anderen Dingen konfrontiert“

FIFA Klub-WM
12.06.2025 08:26

Für Red Bull Salzburg bietet die am Samstag beginnende Fußball-Klub-WM ein wohl einmaliges Erlebnis. Das Megaturnier mit erstmals 32 Teams stellt Österreichs Ligakrösus aber auch vor neue Herausforderungen. „Zeitunterschiede, Reisedistanzen etc., da bist du im Vergleich zu den UEFA-Bewerben als Teilnehmer wie Veranstalter mit ganz anderen Dingen konfrontiert. Das ist alles neu“, sagte Stephan Reiter, dessen Klub am Freitag mit 65 Personen inkl. Spieler in die USA aufbricht. 

Ihr „Basecamp“ schlagen die Salzburger in New Jersey auf, von wo es per Flugzeug nach Cincinnati (am 18. Juni gegen Pachuca) und Washington (22. Juni gegen Al-Hilal) bzw. Bus nach Philadelphia (26. Juni gegen Real Madrid) geht. „Wir investieren einen Millionenbetrag in Flüge, Hotels und Trainingsfacilities bzw. in die Vorbereitung vor Ort. Das muss man schon auch mitberechnen“, rechnete Geschäftsführer Reiter vor. Sorgen, die freilich alleine das Startgeld von 12,8 Mio. US-Dollar (11,22 Mio. Euro) mehr als wettmacht. Dass Salzburg die kleinste Summe der zwölf europäischen Teilnehmer (zwischen 12,8 und 38,2 Mio. Dollar) bekommt, sei erwartbar. „Die Ausschüttung der Startgelder spiegelt die Bedeutung der Vereine auf einer globalen Ebene und also die Marktrealität wider“, betonte der 54-Jährige, der die wirtschaftlichen Geschicke des Klubs seit 2017 lenkt.

Stephan Reiter,
Stephan Reiter,(Bild: Tröster Andreas)

Nicht zuletzt nach der jüngsten Enttäuschung über den zweiten Vizemeistertitel in Serie komme die Veranstaltung jedenfalls durchaus richtig. „Wir wollen die Klub-WM als Herausforderung sehen, wollen nicht Statisten sein, sondern uns von unserer besten Seite präsentieren. Wir wollen sie zudem auch nützen, um bestmöglich in unserem neuen Set-up aufzutreten, sowohl, was die Spieler als auch unser Trainerteam betrifft“, betonte Reiter. „Es ist ein Privileg für uns, dass wir dabei sein dürfen. Es ist schon sehr spannend, in einem Turnierformat über mehrere Wochen zu spielen. Das hat definitiv einen besonderen Charakter.“

„Kreislauf, der sich permanent erhitzt“
Kritik am Turnier, die im Vorfeld auftauchte, kann Reiter nachvollziehen. So monierte die Fußballer-Gewerkschaft FIFPRO etwa schon vor Monaten, dass die Belastung für die Spieler ohnehin schon enorm hoch sei. „Ich verstehe die Kritik“, meinte Reiter. „Gerade für die europäischen Top-Klubs, die im Turnier weit vorstoßen, stellen die vielen Spieltermine eine hohe Belastung dar. Aber auch für kleinere Vereine wird die Belastung aufgrund der kleineren Kader zunehmend größer. Zusätzlich nimmt auch noch die Zahl der Nationalteamabstellungen zu.“ Man sei aber quasi nur Passagier. „Das ist wie ein Kreislauf, der sich permanent erhitzt. Den werden wir als österreichischer Klub letztlich aber nicht aufhalten bzw. großartig beeinflussen können.“

Dass Salzburg nicht auf den gewohnten Kanälen – ORF, Sky, ServusTV, Puls4 oder Canal+ – im Bild ist, bedauerte Reiter. „Für den österreichischen TV-Konsumenten wäre es sicher gut gewesen, wenn es eine Einigung zwischen DAZN und einem österreichischen Sender gegeben hätte. Mit ServusTV war man da schon sehr weit in den Gesprächen“, berichtete er. Das größere Problem sei aber die Zeitverschiebung. „Die größte Hürde ist die Ankickzeit. Wir freuen uns natürlich, dass es mit DAZN einen Anbieter gibt, bei dem man die Spiele sehen kann.“

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