Nach dem French-Open-Finale der Frauen herrscht Aufregung rund um eine Aussage von Aryna Sabalenka. Die Nummer eins der Welt glaubt, dass die von ihr im Semifinale bezwungene, vierfache French-Open-Siegerin Iga Swiatek gegen Coco Gauff im Endspiel gewonnen hätte, und sorgt damit für Kopfschütteln bei der US-Amerikanerin.
Während die Favoritin die windigen Bedingungen ständig monierte, blieb Coco Gauff cool. Die 21-jährige US-Amerikanerin zeigte am Samstag in Paris gegen die Weltranglisten-Erste Aryna Sabalenka eine reife Leistung. Gauff holte mit 6:7, 6:2 und 6:4 ihren ersten Titel in Roland Garros und den zweiten auf Grand-Slam-Niveau.
„Es war das schlechteste Finale“
Die sehr windigen Bedingungen steckte Gauff nach außen hin stoisch ruhig weg, während die ohnehin recht lautstarke Sabalenka sich immer wieder hadernd zeigte, 70 unerzwungene Fehler beging, und auch noch nach dem Finale weiter jammerte. „Die Bedingungen waren schrecklich und sie ist einfach besser damit umgegangen. Es war das schlechteste Finale, das ich je gespielt habe.“
Während der erste Schmerz verständlich war, kam eine später in der Pressekonferenz getätigte Aussage nicht nur bei Gauff nicht so gut an. „Ich glaube, sie hat das Match nicht gewonnen, weil sie unglaublich gut gespielt hat, sondern weil ich all diese Fehler gemacht habe“, sagte Sabalenka. Zudem ist sie der Meinung, dass Swiatek gegen Gauff gewonnen hätte. Weil diese mit den Bedingungen besser umgegangen wäre.
Gauff wehrte sich dagegen, zumal sie die Polin vor Kurzem im Madrid-Semifinale 6:1 und 6:1 geschlagen hatte. „Ich glaube nicht, dass es fair ist, so etwas zu sagen, weil alles passieren kann. Aryna war, so wie sie in den vergangenen Wochen gespielt hat, die stärkste Spielerin und Favoritin.“
Spitze gegen Trump
Die Nummer zwei der Welt aus dem US-Südstaat Georgia widmete ihren Sieg dem schwarzen Amerika. Ohne direkte Kritik an US-Präsident Donald Trump auszusprechen, war die Botschaft doch deutlich genug. Es bedeute ihr viel, eine Repräsentantin „für Menschen zu sein, die so aussehen wie ich und die sich in der aktuellen Phase nicht besonders unterstützt fühlen“, sagte Gauff.
Diesen Menschen „ein bisschen Hoffnung und Licht“ zu geben, sei ein gutes Gefühl. „Ich erinnere mich, dass ich mich nach der Wahl im November recht niedergeschlagen fühlte“, erzählt Gauff. Ihre Mutter habe ihr dann während der WTA Finals in Saudi-Arabien gesagt: „Gewinne einfach das Turnier, einfach um den Menschen etwas zu geben, worüber sie lächeln können.“ Was sie prompt auch tat. „Daran habe ich auch heute gedacht, als ich den Pokal hielt und die amerikanische Nationalhymne hörte.“
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