Der britische Premier Keir Starmer hat zwar vor wenigen Tagen indirekt mit Sanktionen gegen die israelische Regierung gedroht, sollte sie ihre Gaza-Offensive nicht einstellen. Hunderte britische Künstlerinnen und Künstler wollen aber nun auch Taten sehen und fordern einen Stopp britischer Waffenlieferungen an Israel.
Pop-Sängerin Dua Lipa und mehr als dreihundert weitere Prominente fordern in einem offenen Brief, Starmer solle „die Mitschuld Großbritanniens an den Gräueln im Gazastreifen beenden“. Zahlreiche bekannte britische Künstlerinnen und Künstler unterzeichneten den Aufruf – darunter auch Tilda Swinton.
Die Unterzeichner riefen die britische Regierung auf, den „uneingeschränkten humanitären Zugang zum Gazastreifen“ zu ermöglichen, einen „sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand“ zu vermitteln und alle Waffenverkäufe an Israel „unverzüglich auszusetzen“. Man könne die Situation im Gazastreifen „nicht ,unerträglich‘ nennen und weiterhin Waffen schicken“, heißt es in dem an Regierungschef Starmer gerichteten Brief.
„Worte werden das Leben der Kinder nicht retten“
Der Labour-Politiker hatte die Situation in Gazastreifen zuvor als „unerträglich“ bezeichnet und die seit Mitte Mai verschärfte israelische Offensive in dem Palästinensergebiet verurteilt. „Wir brauchen jetzt Taten von Keir Starmer“, erklärte Josie Naughton von der Hilfsorganisation Choose Love. „Worte werden das Leben der palästinensischen Kinder nicht retten, Worte werden ihre leeren Mägen nicht füllen.“
Dua Lipa: Militäroffensive ist Genozid
Die britisch-albanische Popsängerin Dua Lipa gilt als prominente Kritikerin von Israels Militäroffensive im Gazastreifen, die sie im vergangenen Jahr als „Genozid“ bezeichnet hatte. Weitere prominente Kolleginnen und Kollegen der Sängerin unterzeichneten den offenen Brief, darunter die Sängerin Annie Lennox und die Mitglieder der Band Massive Attack.
Dreharbeiten mit Gal Gadot gestört
Britischen Medienberichten zufolge wurden vor Kurzem fünf Menschen festgenommen, die offenbar Dreharbeiten mit der israelischen Schauspielerin Gal Gadot gestört hatten.
Die Schauspielerin („Wonder Woman 1984“) drehe einen neuen Actionfilm. Gadot hatte sich nach dem Terrorangriff vom 7. Oktober 2023 und nach Beginn des anschließenden Gazakriegs solidarisch mit Israel und den Geiseln gezeigt. Die BBC berichtete, eine Kampagne habe zum Boykott ihrer Filme aufgerufen. Einem Zeitungsbericht der „Times of Israel“ zufolge soll ihr Stern auf Hollywoods „Walk of Fame“ beschmiert worden sein.
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