Resch&Frisch

Neue Filialen? Bei Bäcker sind Bahnhöfe bevorzugt

Oberösterreich
27.05.2025 14:27

„Unsere Kaffeehäuser sind modernisiert worden, wir haben den Staub runter geklopft“, sagt Georg Resch. 101 Jahre ist das Familienunternehmen alt, das der 38-Jährige in vierter Generation führt. Das Rezept, auf das Resch&Frisch setzt, ist bewährt: Der Bäckereibetrieb aus Gunskirchen (OÖ) verarbeitet regionale Rohstoffe, hat gut etablierte Vertriebswege, auch wenn das Filialnetz zuletzt schrumpfte.

Am ehemaligen Mayr-Melnhof-Standort in Gunskirchen betreibt Resch&Frisch einen der modernsten Bäckerei-Standorte Österreichs. Hier wird für 135.000 Kunden gebacken, die einmal im Monat per Heimdienst mit tiefgekühlten Backwaren versorgt werden. Auch Semmerl, Mohnflesserl und Co. für 14.700 Kunden in der Gastronomie und Hotellerie entstehen hier, wie auch die Produkte für den Handel, in dem das Familienunternehmen vertreten ist, und für die eigenen Filialen.

Fokus auf „frequente Standorte“
Auf 22 Geschäfte (16 in Oberösterreich, sechs in Salzburg) ist das Resch&Frisch-Netz in den letzten Jahren geschrumpft. „Wir haben den Fokus auf gut laufende, frequente Standorte gelegt“, sagt mit Georg Resch der geschäftsführende Gesellschafter des Unternehmens. Im Vorjahr wurden die Filialen in Marchtrenk und Vöcklabruck zugesperrt, beide waren in den Stadtzentren beheimatet.

Das veränderte Einkaufsverhalten und die wachsende Zahl an leer stehenden Geschäften in den Innenstädten hat auch Resch umdenken lassen. War für ihn etwa vor zwei Jahren noch denkbar, dass Resch&Frisch einen größeren Standort im Zentrum von Linz eröffnen könnte, ist das ad acta gelegt: „Dort ist nichts geplant, in der Landstraße gibt es ja auch schon viele Bäcker. Da gibt’s attraktivere Plätze, wo man sich hinsetzen kann.“

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Wir haben hier in Gunskirchen seit 2017 rund 100 Millionen Euro investiert. Das hat uns sehr viel mehr gekostet als auf der grünen Wiese zu bauen.

Georg Resch, Eigentümer und Geschäftsführer Resch&Frisch

600.000 Euro in Linz investiert
Resch denkt da an Bahnhöfe – so wäre es für den 38-Jährigen durchaus interessant, am Salzburger Hauptbahnhof sesshaft zu werden. Aktuell ist man bereits an sieben Bahnhöfen in Oberösterreich und Salzburg vertreten. In den Umbau des Shops am Hauptbahnhof in Linz wurden im Vorjahr rund 600.000 Euro investiert. „Das macht man natürlich nur an einem Standort, an dem es einem auch Spaß macht, dass man investiert“, so Resch.

Apropos Investitionen: Geld fließt aktuell in ein neues Software-System zur Ressourcen-Planung, außerdem in den Ausbau der neuen Manufaktur-Linie. Regionalität bleibt sowieso Trumpf: Rohstoffe werden, wo es nur möglich ist, in Österreich eingekauft – Kürbiskerne in der Steiermark, Gewürze im Innviertel. Im Vorjahr wurden 149 Millionen Euro Umsatz erzielt, ein Plus von 1,4 Millionen Euro.

Selbstbedienkonzept in Wels wird beendet
Interessant: Nachdem in der Filiale am Kaiser-Josef-Platz in Wels im Café-Bereich vor zwei Jahren ein Selbstbedienkonzept eingeführt worden war, macht man hier eine Rolle rückwärts. Ab dem 20. Juni werden die Besucher des Kaffeehauses wieder mit Service versorgt. 

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