Toshiba im Test

Multimedia-Laptop mit tollem Sound: Satellite S50-A-10H

Elektronik
28.07.2013 09:30
Mit seinen neuen Multimedia-Notebooks der Satellite-S-Serie will Toshiba Computernutzer bedienen, bei denen Leistung und nicht Mobilität im Vordergrund steht. Starke Prozessoren, potente Grafikchips, große Festplatten und edles Äußeres im Alu-Look sollen die neuen Satellites an den Mann bringen. Ob Toshibas Desktop-Ersatz hält, was er verspricht, klärt unser Test.

Das von uns getestete Satellite S50-A-10H wirkt auf den ersten Blick wie ein Relikt aus einer anderen Zeit – und zwar nicht im negativen Sinne. Während heute die gefühlte Mehrheit der Laptops auf spiegelnde Touchscreens setzt, kommt das Toshiba-Notebook mit nicht spiegelndem, mattem Display.

S50-A-10H: Desktop-Ersatz statt mobiler Begleiter
Wo Ultrabooks aus Gewichts-, Platz- und Laufzeitgründen auf ein optisches Laufwerk verzichten, bietet das Toshiba-Notebook einen guten alten DVD-Brenner. Kurzum: Es bringt jene Tugenden mit, die mit dem Ausbruch des Ultrabook- und Touchscreen-Booms der letzten Monate und Jahre in Vergessenheit geraten sind.

Zu diesen Tugenden zählen auch rohe Prozessorleistung und eine starke Grafikeinheit. Beides hat unser Testgerät in Form eines 2,4 Gigahertz (Turbo: 3,4 Gigahertz) schnellen Quad-Core-Prozessors des aktuellen Typs Core i7-4700MQ und einer potenten Nvidia Geforce GT 740M mit zwei Gigabyte dezidiertem Grafikspeicher an Bord. Dazu kommen acht Gigabyte DDR3-Speicher – bis zu 16 Gigabyte wären möglich.

Festplatte mit hoher Kapazität und geringer Geschwindigkeit
Kleiner Schwachpunkt: Die ein Terabyte große Festplatte bietet zwar reichlich Speicherplatz, eine SSD oder eine Hybridplatte mit SSD-Zwischenspeicher würden Programmstarts und das Hochfahren aber deutlich beschleunigen. Die 5.400 Umdrehungen schnelle Festplatte ist der Flaschenhals des Systems.

Die nicht vorhandene SSD schlägt sich dann auch negativ beim Arbeitstempo nieder. Der Systemstart dauert länger als mit Flash-Speicher und auch Programme starten langsamer, bei Spielen dauert das Laden länger. Apropos Spiele: Für die meisten aktuellen Spiele bietet die Geforce 740M genug Leistung. "Crysis 3" in Full-HD-Auflösung wird zwar problematisch, in 720p-Auflösung lief es in unserem Test aber durchaus vernünftig.

Display mit schwacher Auflösung und blassen Farben
Eine höhere Auflösung braucht's auch nicht, bietet das 15,6-Zoll-Display doch ohnedies nur eine Auflösung von 1.366 mal 768 Pixeln. Für den Alltagsgebrauch reicht das – professionelle Bild- oder Videobearbeitung will man damit aber eher nicht betreiben.

Auch, weil die Farben, die das matte TFT-Display liefert, teils etwas blass aussehen. Dafür spiegelt es im Freien nicht – das hat unser Testgerät Touchscreen-Notebooks voraus. Der große Wurf ist Toshiba mit diesem Display aber definitiv nicht gelungen, es ist letztlich zweckmäßig.

Erstaunlich guter Sound, ausreichend Anschlussvielfalt
Nicht nur zweckmäßig, sondern ausgesprochen wohlklingend sind die integrierten Lautsprecher des Satellite S50. Die stammen vom Audiospezialisten Onkyo und liefern einen – für die Größe des Gerätes – erstaunlich guten Klang. An "große" Boxen kommen sie zwar nicht heran, in vielen Fällen sollten sie aber reichen.

Noch ein Wort zu den Anschlüssen: Das Gerät bietet einen USB-3.0- sowie zwei USB-2.0-Anschlüsse und einen HDMI-Port. VGA und Ethernet gibt's auch. Für Headsets gibt es zwei Klinkenstecker. Etwas schwer zu finden: Der Kartenleser an der Vorderseite. Die HD-Webcam erfüllt bei Videotelefonaten ihren Zweck. Über Funk verbindet sich das S50 via N-WLAN oder Bluetooth 4.0 mit Netzwerken und Peripherie.

Gut verarbeitetes Plastik-Notebook im Alu-Look
Was sein Äußeres angeht, ist das Satellite S50-A-10H hübsch anzusehen. Der Displaydeckel sieht aus wie gebürstetes Alu, letztlich handelt es sich aber nur um ein "Alu-Finish". Wirklich aus Alu ist das Gerät nicht gefertigt. Alu-Akzente setzt Toshiba auch bei der Handballenauflage unter der hintergrundbeleuchteten Tastatur inklusive Nummernblock. Das sieht hübsch aus, fühlt sich aber nicht so kühl-metallisch an, wie man es zunächst erwarten würde.

Die Verarbeitungsqualität ist tadellos. Das Gerät knarzt und knackt nicht, es gibt keine Spalten oder sonstigen Mängel. Stellenweise lässt sich das Gehäuse aber ein wenig eindrücken. Fingerabdrücke sind weder auf dem Gehäuse noch auf dem matten Display nachhaltig sichtbar. Geschmackssache: die glatten Tasten – manche mögen es so, der Tester bevorzugt eher leicht angeraute Tasten.

Nicht austauschbarer Akku, mittelprächtige Laufzeit
Was seine Akkulaufzeit angeht, kann das Multimedia-Notebook trotz "Haswell"-CPU naturgemäß nicht mit aktuellen Ultrabooks mithalten. Der nicht austauschbare Akku bietet eine Kapazität von 3.220 Milliampere-Stunden. Das reicht für kurze Ausflüge abseits der Steckdose, die nicht viel länger als vier bis fünf Stunden dauern sollten.

Auch, weil der stromfressende Nvidia-Chip im Akkubetrieb durch die genügsamere Intel-Onboardlösung abgelöst wird. Üblicherweise wird man das Multimedia-Notebook aber ohnehin als Desktop-Ersatz am Stromnetz betreiben und es eher selten mit auf Reisen nehmen.

Fazit:Guter Desktop-Ersatz mit kleinen Schwächen
950 Euro will Toshiba für das Satellite S50-A-10H haben. Das ist im Jahr 2013 eine Menge Geld für ein Notebook, allerdings bietet das ansehnliche Toshiba-Gerät mit seinem potenten Core-i7-Prozessor und der starken Grafikeinheit auch eine Menge Leistung.

Ein ähnlich starker Desktop käme zwar deutlich billiger, wer aber einen leistungsfähigen Rechner sucht, der primär zu Hause am Netz seinen Dienst verrichtet, im Bedarfsfall aber auch mit auf Reisen geht, der findet in dem 2,4 Kilo schweren Multimedia-Notebook ein adäquates Gerät mit leichten Schwächen bei Display und Festplatte.

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