Wie in "Terminator 2"

Forscher drucken jetzt Objekte aus Flüssigmetall

Elektronik
10.07.2013 14:38
Bis zum Flüssigmetall-Kampfroboter T-1000, dem Arnold Schwarzenegger im zweiten Teil der "Terminator"-Saga den Garaus macht, ist es zwar noch ein langer Weg. Erste aus Flüssigmetall gefertigte Objekte könnten aber bald realisierbar sein. Forschern ist es jetzt nämlich gelungen, aus einem Gallium-Indium-Gemisch mithilfe eines 3D-Druckers Objekte herzustellen. Die Technologie könnte bei der Produktion biegsamer Elektronik von großem Nutzen sein.

3D-Druck mit flüssigen Metallen ist im Vergleich zum sonst genutzten Plastik ein kostspieliger Spaß. Rund hundertmal teurer sei die 3D-Drucktechnologie, die ein Forschungsteam der North Carolina State University unter Leitung des Wissenschaftlers Michael Dickey erfunden hat, berichtet das Wissenschaftsmagazin "New Scientist".

Flüssigmetall ist ideal für biegsame Elektronik
Aber die Technologie könnte sich lohnen. "Die Tatsache, dass sie flüssig sind, bedeutet, dass wir sie mit einem anderen Material wie zum Beispiel Gummi umhüllen können, um metallische Strukturen zu erschaffen, die dehnbar sind und sich verformen lassen", sagt Dickey. Für biegsame Elektronik sei die Flüssigmetalltechnologie also wie geschaffen.

Die Funktionsweise des Flüssigmetall-Drucks: Das ungiftige Metallgemisch aus Gallium und Indium ist bei Zimmertemperatur flüssig und kann so problemlos mithilfe eines Druckkopfes verteilt werden. Wird das Gemisch der Luft ausgesetzt, bildet sich im Außenbereich eine Art metallische Haut, die dafür sorgt, dass das innen weiterhin flüssige Material trotz allem seine Form behält.

Gleichzeitiger Druck mit Flüssigmetall und Plastik
Zu Testzwecken haben die Forscher bereits aufrecht stehende Drähte aus dem Material gedruckt und – wie im Video oben zu sehen ist – Skulpturen aus aneinandergereihten Tropfen des Metallgemischs hergestellt. Für besonders vielversprechend hält Dickey die Idee, den Flüssigmetalldruck in herkömmliche 3D-Drucker zu integrieren. So könnten leitende Drähte direkt in die gedruckten Kunststoffobjekte integriert werden.

3D-Druck auf Metallbasis gibt es zwar schon einige Zeit, bisher ist der Druck metallischer Objekte aber mit großem Aufwand verbunden. 3D-Druck-Dienstleister setzen dabei üblicherweise auf Metallpulver, das zunächst mithilfe des 3D-Druckers und eines Bindemittels Schicht für Schicht in Form gebracht und anschließend in einem Spezialofen zusammengeschmolzen wird.

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