Alles unter 10 km

Ständig Kurzstrecke schadet dem Auto – aber warum?

Motor
03.10.2013 09:27
Mal schnell zum Bäcker, Zigaretten holen oder zum Briefkasten am Eck - dass es dem Auto nicht gut tut, wenn man damit ständig Kurzstrecken fährt, ist bekannt. Aber warum? "Bei Strecken unter zehn Kilometern hat der Motor keine Chance auf Temperatur zu kommen. Dadurch entstehen verschiedene Probleme", erklärt Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrzeug-Experte des TÜV Rheinland:
(Bild: kmm)

So kann Kraftstoff, der über den Brennraum in die Ölwanne gelangt ist, nicht mehr verdampfen und sammelt sich im Öl, dessen Schmierfähigkeit dadurch nachlässt. Erkennen kann man das zum Beispiel daran, dass das Öl nach Benzin riecht. Wer sehr viel Kurzstrecke fährt, sollte deshalb die Ölwechsel-Intervalle verkürzen.

Darüber hinaus rostet der Auspuff eines Kurzstreckenfahrzeugs schneller. Hier setzt sich Kondenswasser aus dem Motor ab, das bei kurzen Strecken aufgrund der geringen Temperatur nicht verdampfen kann.

Außerdem ist der Kraftstoffverbrauch in der Kaltlaufphase höher. Denn der kalte Ottomotor wird mit einem fetteren Gemisch gefahren. Erreicht der Motor nicht seine Betriebstemperatur, können deshalb außerdem die Zündkerzen verrußen und der Wagen springt schlechter an.

Für Diesel-Fahrzeuge mit Rußpartikelfilter ist Kurzstrecke besonders schädlich: Im Filter werden die Rußpartikel gesammelt, er muss in bestimmten Abständen durch Zusatzmittel oder höhere Abgastemperaturen regeneriert werden. Wenn das Fahrzeug lediglich in der Warmlaufphase betrieben und vor Erreichen der Betriebstemperatur wieder abgestellt wird, kann das Motormanagement die Regenerierung des Filters nicht durchführen. Dadurch verstopft der Filter und das Fahrzeug ist nicht mehr betriebsbereit.

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(Bild: kmm)



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