Clement Noel hat sich den Sieg im Slalom von Adelboden gesichert. Der Franzose setzte sich hauchdünn vor Neo-Brasilianer Lucas Braathen (+0,02) und Henrik Kristoffersen aus Norwegen (+0,14) durch. Halbzeit-Leader Manuel Feller ist erneut ausgeschieden. Fabio Gstrein auf dem fünften Rang (+1,25) wurde bester Österreicher.
Auch in Adelboden hat es für Österreichs Slalom-Männer nicht für den ersten Podestplatz in diesem Winter gereicht. Der Halbzeit-Führende Manuel Feller schied am Samstag aus, der Sieg ging an Clement Noel. Der Franzose gewann vor dem Brasilianer Lucas Pinheiro Braathen (+0,02 Sek.) und dem Norweger Henrik Kristoffersen (+0,14). Bester Österreicher war Fabio Gstrein als Fünfter, Michael Matt fuhr als Neunter ebenfalls in die Top Ten.
Auch Raschner und Pertl scheiden aus
Sieben Österreicher waren in der Entscheidung dabei, vier kamen in die Wertung. Johannes Strolz belegte Rang 15, Marco Schwarz schaffte als 25. sein erstes Slalom-Resultat in diesem Winter. Dominik Raschner rutschte im Steilhang nach guter Zwischenzeit von der Piste, Adrian Pertl fädelte ein. Im historischen Vergleich waren die ÖSV-Techniker zuletzt in der Saison 1984/85 schlechter gestartet, damals gab es erst im zehnten Slalom den ersten Podestplatz. Adelboden war der sechste Bewerb in der laufenden Saison.
Aufwärtstrend freut Gstrein
Feller war bereits vor drei Tagen beim Nachtslalom in Madonna di Campiglio mit Siegchance im zweiten Lauf ausgeschieden. Auch diesmal kam er im Steilhang ins Straucheln und verlor die Ideallinie, letztlich erwischte er ein Tor nicht mehr. Danach verschwand der Vorjahressieger ohne Interviews aus dem Zielraum.
Für Gstrein war es das beste Ergebnis in dieser Saison. „Sicher, die Sicht war jetzt nicht gerade super, aber eigentlich ist es zum Fahren recht gut gegangen“, meinte der Schnauzbartträger im ORF-Interview. „Die Richtung passt, es geht immer weiter nach vorne.“ Bei den nächsten Rennen werde er schauen, „dass ich wieder zwei solide Läufe runterkriege, dann wird es schon gut ausschauen“.
Enttäuscht gab sich Schwarz, der 2021 bei dem Klassiker im Berner Oberland Sieger gewesen war. „Für mich ist es schwierig, wenn man nichts sieht. Es waren ein paar Schläge drinnen, die ich vor dem Flachstück aufgenommen habe. Dort hat es mich rausgespeckt, dann ist der Schwung halt komplett weg“, analysierte der Kärntner.
Dritter Saisonsieg von Noel
Slalom-Olympiasieger Noel hatte sich Mitte Dezember beim Riesentorlauf-Start in seiner Heimat Val d‘Isere eine Knöchelverletzung zugezogen, die ihn jedoch nicht lange behinderte. Er ließ tags darauf nur den Slalom aus, Ende des Monats war er in Alta Badia wieder mit von der Partie. Diesmal gelang Noel sein dritter Saisonsieg nach Levi und Gurgl. Es war für den 27-Jährigen der insgesamt 13. Slalom-Erfolg im Weltcup und sein erster in Adelboden.
„Es ist unglaublich. Es war ein sehr, sehr gutes Rennen für mich“, meinte Noel. „Der zweite Durchgang war ein Kampf, es war sehr schwierig. Ich bin so glücklich über dieses Rennen, Adelboden war nicht mein Favorit. Aber dieses Jahr ist es ein unglaublicher Tag mit einer unglaublichen Stimmung.“
Braathen, der bis 2023 für Norwegen gestartet war, verpasste seinen ersten Sieg für Brasilien nur um einen Wimpernschlag. „Adelboden ist richtig speziell für mich. Es ist ein perfekter Moment für mich“, meinte der 24-Jährige, der hier vor zwei Jahren gewonnen hatte. „Ich lebe für diese Momente, wo ich ein Superman-Gefühl haben kann, und heute war einer dieser Tage.“
Kristoffersen holte sich Führung zurück
Kristoffersen übernahm mit seinem dritten Platz wieder die Führung in der Disziplinwertung. Der Schweizer Loic Meillard, der als Slalom-Weltcup-Führender nach Adelboden kam, leistete sich schon am Vormittag bei dichtem Schneefall einen Einfädler. Der Norweger Atle Lie McGrath schied als virtuell Führender kurz vor dem Ziel aus. Mit dem Kroaten Samuel Kolega verzeichnete der Dritte von Madonna ebenfalls im ersten Durchgang einen Ausfall.
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