Überraschung in Gröden

Christkind für die Abfahrer war 104 Kilo schwer

Ski Alpin
22.12.2024 08:52

Auch bei der Gröden-Abfahrt sah’s nach einem Debakel für die ÖSV-Herren aus, ehe Stefan Eichberger mit Startnummer 56 die rot-weiß-rote Ehre rettete. Vincent Kriechmayr dachte indes an den Rücktritt …

Das Christkind kam für Österreichs Abfahrtsteam drei Tage vor Weihnachten mit Startnummer 56 und war 104 Kilo schwer! Als es am Tag nach der Super-G-Watschn auf der Saslong im Grödnertal auch bei der Abfahrt ganz nach der nächsten heftigen Ohrfeige aussah (keiner in den Top 10), kam vom Ende des Starterfelds der ÖSV-Rookie Stefan Eichberger – und riss für die rot-weiß-roten Speed-Ritter die Kastanien noch einmal aus dem Feuer. In seinem erst fünften Weltcup-Rennen holte der Riegel aus Kleinlobming (186 cm groß, 104 Kilo) mit Rang 6 die erste Top-10-Platzierung. „Das ist so schön, so geil. Ich hab abgeschwungen, den Sechser gesehen und mir gedacht: Lang steht die Welt nimma“, war Eichberger völlig aus dem Häuschen.

Sechs Hundertstel fehlten aufs Stockerl
Dabei hätte der Weltcup-Neuling beinahe sogar die ganz große Sensation geschafft. Auf der schneller werdenden Saslong war der 24-Jährige bei der vierten Zwischenzeit 41 Hundertstel besser als Sieger Marc Odermatt – und im Ziel fehlten gar nur sechs Hundertstel oder 1,61 Meter auf das Podest!

„Ich hab’s gesehen – und auch gespürt“, nickte der Steirer. Die Ciaslat-Ausfahrt ging daneben: „Ich bin da soooo schnell hingekommen, sicher mit fünf, sechs km/h mehr als im Training. Und dann … Egal: So ein geiles Gefühl.“

Der steirische Riegel Stefan Eichberger feierte mit Coach Werner Franz.
Der steirische Riegel Stefan Eichberger feierte mit Coach Werner Franz.(Bild: Birbaumer Christof)

Im Ziel wurde Eichberger besonders von Abfahrtscoach Werner Franz geherzt, dem 31 Jahre zuvor auch bei der Gröden-Abfahrt ein ähnliches Kunststück gelungen war: Zweiter mit Startnummer 52 hinter dem Liechtensteiner Sensationsmann Markus Foser – mit Startnummer 66.

Ploier verletzt
Die Wiederholung des Startnummern-Coups bewahrte das Herren-Team vor einer weiteren Abfuhr. Daniel Hemetsberger (12.) hatte sich halbwegs aus der Affäre gezogen, auch für Stefan Rieser (16.) lief’s okay. Der Rest fuhr unter den Erwartungen, Andreas Ploier zog sich zudem eine Handverletzung zu.

Vincent Kriechmayr (r.) war angefressen.
Vincent Kriechmayr (r.) war angefressen.(Bild: Birbaumer Christof)

Kriechmayr frustriert
Ganz böse erwischte es Leithammel Vincent Kriechmayr: Platz 55 – das zweitschlechteste Abfahrts-resultat seiner Karriere (Kvitfjell 2022 57.). Und er war dementsprechend sauer: „Da muss sich was ändern. Wenn ich weiter so hinten nachfahre, haue ich den Hut drauf. Das ist nicht mein Anspruch.“

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