Auf der Flucht

Sportlicher Landwirt stellt Einbrecher in der Steiermark

Von einem gut durchtrainierten Bauern, einem ehemaligen Leistungssportler, wurde am Donnerstagnachmittag ein Einbrecher im steirischen St. Lorenzen im Mürztal verfolgt und gestellt. Otto Pabst (Bild) hatte zuvor den Rumänen in seinem Haus ertappt - woraufhin der 39-Jährige aus vier Metern Höhe vom Balkon gesprungen war.

"Ich habe auf dem Stuhleck eine Skitour gemacht. Als ich nach Hause gekommen bin, ist jemand im ersten Stock gewesen", berichtete der 58-jährige Landwirt, der zuerst geglaubt hatte, dass sein zwölfjähriger Sohn Patrick bereits von der Schule heimgekommen war. Doch die Geräusche wurden von einem Einbrecher verursacht, der dann in Panik vom Balkon sprang und in den nahen Wald flüchtete: "Dabei hat er die 30 Euro verloren, die er aus der Sparkasse meines Sohnes gestohlen hatte." 

Es dauerte nicht lange, bis der durchtrainierte Sportler den Täter einholte und stellte: "Seine Geldtasche war leer. Er hat immer wieder gesagt, dass er Hunger hat und etwas essen will." Daraufhin ließ Otto Pabst den Rumänen gehen - nahm aber dann doch gemeinsam mit seinem Nachbarn, den er angerufen hatte, wieder die Verfolgung auf: "Wir wollten sehen, ob er Komplizen hat."

Und: "Zufällig waren in der Nähe einige Polizisten in einem Gasthaus beim Mittagessen. Die haben ihn gleich geschnappt." Wenig später stoppten die Beamten einen schwarzen BMW mit polnischem Kennzeichen, in dem die beiden mutmaßlichen Komplizen, 21 und 36 Jahre alt, saßen.