Die EU wirft Microsoft vor, mit seinem Betriebssystem Windows 7 gegen eine Auflage zum Browser-Geschäft verstoßen zu haben. Der Konzern hatte 2009 zugestimmt, seinen Kunden über einen Auswahlbildschirm alternative Browser zu seinem Internet Explorer anzubieten, um eine drohende Geldstrafe von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes zu vermeiden.
Die Verpflichtung galt für fünf Jahre, also bis 2014. Doch seit Februar vergangenen Jahres soll der Softwarekonzern gegen diese laut EU-Kommission verstoßen. Damals kam das erste Service Pack für Windows 7 auf den Markt. "Als Resultat konnten 28 Millionen Nutzer den Auswahlbildschirm nicht sehen", so EU- Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia. Der Softwareriese sprach von einem "technischen Fehler".
Sollte sich der Vorwurf erhärten, droht Microsoft eine Strafe von bis zu zehn Prozent eines Jahresumsatzes. Die EU-Kommission ist schon früher immer wieder gegen Microsoft vorgegangen und hat dem Konzern für verschiedene Vergehen, bei denen die Wettbewerbshüter einen Missbrauch der Marktmacht für erwiesen hielten, insgesamt Strafgelder von rund 1,7 Milliarden Euro aufgebrummt.
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