1,6 Milliarden Euro sind seit 2002 in den Ausbau des Hochwasserschutzes geflossen. Geld, das gut investiert ist – das zeigt sich bei jedem heftigen Gewitter. Und die nächste Unwetterfront rollt bereits nach Niederösterreich!
Flut, Hagel, Starkregen, Stürme – die Gefahr von Unwettern nimmt zu. Auch heute, Sonntag, könnten wieder Gewitterschauer über Niederösterreich ziehen. Damit die enormen Wassermassen weniger Schäden anrichten, wurden in den vergangenen 23 Jahren 1,6 Milliarden Euro im weiten Land investiert.
Seit dem Jahrhunderthochwasser 2002 – der Schaden betrug damals 778,7 Millionen Euro – wurden mehr 800 Hochwasserschutzprojekte um 1,6 Milliarden Euro umgesetzt. Damit konnten mehr als 300 Gemeinden sicherer gemacht werden. Heuer pumpt man laut Landesvize Stephan Pernkopf zwischen 80 und 100 Millionen Euro in den Hochwasserschutz. Dabei arbeitet man an verschiedenen Projekten gleichzeitig: Laufend wird an 40 bis 50 Projekten gebaut, derzeit beispielsweise an der Donau in Rossatz, an der Piesting in Wöllersdorf und an der Lainsitz in Gmünd. Pernkopf: „Dabei geht es uns generell immer um einen ausgewogenen Mix zwischen Dämmen, mobilen Schutzwänden sowie Rückhaltemaßnahmen und Renaturierungen, also Aufweitungen, mit denen wir unseren Flüssen wieder mehr Raum geben.“
Rund ein Drittel der Gesamtinvestitionen entfällt immer auf Aufweitungen, Rückhalt und Renaturierung, die nicht nur der Natur zugutekommen, sondern dem Fluss auch im Hochwasserfall mehr Platz bieten! Aktuell zum Beispiel am Russbach in Pillichsdorf, der um 2,1 Millionen Euro verbreitert wird. Das hat das bei Starkregen bereits positive Effekte gezeigt. Auch in Fahrafeld in Pottenstein können die Bürger bei Regengüssen nun aufatmen: Ein Rückhaltebecken um 40 Millionen Euro sorgt für mehr Sicherheit.
Schadenssummen werden geringer
Apropos Sicherheit: Wenn man die Investitionen seit 2002 vergleicht, zeigt sich, dass sich die Schadenssummen stark reduzieren. 2013 wär von den Wassermassen sehr ähnlich, die Schäden dafür aber verhältnismäßig wesentlich geringer. Pernkopf abschließend: „Wir schützen die Menschen und ihr Hab und Gut! Absolute Sicherheit gibt es natürlich nie, aber wir tun alles, um das Risiko so gering wie möglich zu halten. Deshalb haben wir in den letzten Jahren viel in den Hochwasserschutz, in Renaturierungen und Wasserrückhalt investiert. Und das tun wir auch weiter!“
Zusätzlich dazu werden die Feuerwehren von der Landesregierung unterstützt, um im Einsatzfall auf die besten Gerätschaften zurückgreifen zu können. Auch die Prognosesysteme sind weiter ausgebaut worden.
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