Ida Kinzel:

„Man verpasst nichts, wenn man bei sich ist“

Was treibt junge Menschen an? Wie sehen sie die Welt? In seiner Reihe „Wir sind nicht so!“ sucht Robert Schneider das Gespräch mit Jugendlichen. Jüngst traf er die Maturantin Ida Kinzel aus Bregenz.

Der Trubel des Mittagstisches im Café Steinhauser in Dornbirn ist vorbei. Das Restaurant hat sich geleert. Im vorderen Bereich sitzt ein älterer Herr, der aufmerksam den „Standard“ liest. Zwei ältere Damen unterhalten sich auf „Doarbiererisch“. Ich lausche unauffällig dieser schönen, alten Mundart, die immer mehr verloren geht. Die Musik läuft gedämpft. Am Tresen wechselt sich gerade die Bedienung ab. Ich bin etwas früher zu meinem Interviewtermin gekommen, frage, ob ich einen Platz ganz hinten im Lokal haben darf. Dem Chefkellner ist es egal. Er nickt freundlich. Auf die Minute genau betritt mein Gast, die 19-jährige Ida Kinzel, das Lokal. Ich winke ihr zu.