"Vielmehr bringen Handy und Internet Menschen enger zusammen, stellen Erreichbarkeiten her und knüpfen Bande enger", sagte der Forscher und tritt damit immer wieder geäußerten Befürchtungen entgegen, die neue Technik könne zu sozialer Kälte führen.
"Die Umstände, die dazu führen, dass Beziehungen heute nicht mehr so dauerhaft sind, sind sicher nicht von den Medien verursacht." Andererseits könnte die Unverbindlichkeit mit Hilfe von E-Mail und SMS auf die Spitze getrieben werden.
Vorteile und Nachteile
"Handy und Internet sind die geeignetsten Mittel, um zu lügen, zu betrügen und fremdzugehen", sagte der Forscher. Für drei Dinge sei das Handy aber nützlich: "für Leute, die es beruflich brauchen, für Menschen mit Handicaps und für Ehebrecher".
Gut für Verliebte
Ob die ständige Erreichbarkeit durch die neuen Medien als Zwang oder Befreiung empfunden wird, hängt für den Wissenschaftler vor allem von den Beziehungen der Menschen ab. So empfänden beispielsweise frisch Verliebte eine SMS als Bestätigung. "Ist eine Beziehung in der Krise, wird dagegen jede SMS als Kontrolle aufgefasst."
Die Befürchtung, Medien könnten den persönlichen Kontakt beeinträchtigen, kann der Wissenschaftler nicht bestätigen. "Menschen finden sich immer noch am glückseligsten, wenn sie sich sehen." Den Beweis dafür liefere ihm nicht zuletzt das Handy. "Die meisten Kurznachrichten werden doch dazu verschickt, um sich zu verabreden."
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