Für Marcel Sabitzer steht am Samstag in London das vielleicht wichtigste Match seiner bisherigen Fußballer-Karriere an. Mit Borussia Dortmund will der Mittelfeldspieler im Wembley-Stadion Champions-League-Sieger werden. Lob bekommt der 30-Jährige aus Deutschland, wo er mit Real-Star Jude Bellingham verglichen wird.
„Wenn ich die Champions League mit Dortmund gewinne, dann wäre mein Fußballerleben sehr erfüllt“, so Sabitzer im Vorfeld der Partie gegen Rekordgewinner Real Madrid. „Wir werden alles daransetzen, weil wir wollen das schaffen.“
Kein leichter Start
Sabitzer kam im vergangenen Sommer um kolportierte 15 Millionen Euro plus Bonuszahlungen vom FC Bayern München nach Dortmund, was nicht allen BVB-Fans schmeckte. Denn nicht nur der FC Bayern, auch Sabitzers erster Klub in Deutschland, RB Leipzig, steht beim schwarz-gelben Anhang nicht gerade hoch im Kurs. Dass die Leistungen des Steirers zu Beginn seiner Zeit beim neuen Verein durchwachsen waren, verbesserte sein Standing nicht. So mancher wollte dem Österreicher schon das Label Transferflop aufdrücken.
Führungsspieler im Mittelfeld
Mittlerweile hat Sabitzer die Kritiker mundtot gemacht. Im zentralen Mittelfeld spielt er seit Wochen in Hochform. Der ÖFB-Teamkicker investiert auf beiden Enden des Feldes viel, ist torgefährlich und beweist mit Vorlagen seinen Wert. „Das macht ihn im Dortmunder Mittelfeld zum Führungsspieler, vielleicht sogar zum Chef, Strategen und Taktgeber“, formulierte die Sportschau des ARD-Fernsehens in einem Online-Artikel und verglich Sabitzer darin mit einem Real-Star: „Mit welcher Wucht Sabitzer zuletzt dem Spiel seinen Stempel aufgedrückt hat, das ist vielleicht sogar vergleichbar mit Jude Bellingham (...)“.
Sabitzer selbst spricht nicht gerne über seine Leistungen. Auch nicht nach seiner Galavorstellung beim Sieg im Viertelfinal-Rückspiel über Atletico Madrid, als er zwei Tore vorbereitete und zum 4:2-Endstand traf. Er räumte allerdings ein, dass er sich in Dortmund rundum wohlfühle. „Ich fühle mich so, als wenn das der beste Platz für mich im Moment ist. Und ich habe Ziele, ambitionierte Ziele, und deshalb passe ich hier sehr gut her und kann mich mit dem Klub identifizieren“, sagte er im Interview mit ServusTV.
„Man kann sich ausmalen, was los wäre“
Die Beziehung mit den Fans sei beim Revierklub eine spezielle, betonte Sabitzer. „Wenn du so eine Reise hast wie diese Saison, mit Höhen und Tiefen, und die Menschen dir immer so viel Energie geben und so viel positive Rückmeldung, dann zeigt das, was für ein Zusammenhalt herrscht.“ Sollte es tatsächlich mit dem zweiten Champions-League-Titel für den Verein nach jenem 1997 klappen, würde das sehr viel bedeuten. „Wenn man die Bilder vom letzten Jahr – ich war noch nicht hier – anschaut vor dem entscheidenden Spiel in der Bundesliga, dann kann man sich ausmalen, was jetzt los wäre, wenn wir das holen würden.“
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