Nougat-Aufstriche enthalten entgegen der landläufigen Meinung wenig Nüsse, dafür aber viel Fett und Zucker - und in über 50 Prozent der Produkte zudem Palmöl. Bei dessen Ernte kommt es oft zu Kinderarbeit.
Palmöl ist häufig für massive Regenwaldzerstörung verantwortlich, heißt es im neuen Greenpeace-Marktcheck. Und wenn Nüsse auch in der Minderheit sind – laut Angaben der NGO sind etwa in der Milka Haselnusscreme nur fünf Prozent zu finden – so würde bei deren Ernte oft auch Kinderarbeit vorkommen.
Nur drei Produkte wirklich empfehlenswert
„Bezeichnungen wie Haselnusscreme oder Nuss-Nougat-Aufstrich werden dem Inhalt nicht gerecht“, heißt es in einer Aussendung. In den Regalen zeige sich zwar ein hoher Bio-Anteil, aber nur drei von 130 Produkten wären laut der Umweltschutzorganisation uneingeschränkt empfehlenswert: pflanzliche Nuss-Nougat-Aufstriche in Bio-Qualität, mit europäischen Pflanzenölen und Fairtrade-Siegel.
Nutella, das wie viele süße Aufstriche zu etwa der Hälfte aus Zucker und fast einem Drittel aus zugesetzten Fetten und Ölen wie Palmöl besteht, erfülle dabei keines der vier Kriterien, dafür jedoch die Produkte von Billa bio, dm bio und la Vida.
Viele bekannte Nuss-Nougat-Aufstriche stehen mit Urwaldzerstörung und Kinderarbeit in Verbindung. Vor allem Palmöl ist hier ein Problem.
Greenpeace
„Viele bekannte Nuss-Nougat-Aufstriche stehen mit Urwaldzerstörung und Kinderarbeit in Verbindung. Vor allem Palmöl ist hier ein Problem. Aber Natur, Klima und Menschenrechte dürfen auch bei Lebensmitteln nicht auf der Strecke bleiben“, kritisiert Greenpeace.
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