Die Hypo Oberösterreich bleibt in Sachen Wohnbaufinanzierungen weiterhin so etwas wie das gallische Dorf. Hatte die Bank schon im Jahr 2022 weit weniger Rückgänge erlitten als die anderen Geldinstitute, war auch im Vorjahr das Minus deutlich geringer als anderswo. Warum das so ist?
Während andere Banken bei den Wohnbaufinanzierungen ein Minus von 50 bis 60 Prozent hinnehmen mussten, legte Klaus Kumpfmüller für die Hypo Oberösterreich deutlich bessere Zahlen vor. Die neu vergebenen Kredite im frei finanzierten Wohnbau sanken bei der von Linz aus agierenden Bank 2023 um 23,7 Prozent. „Wir haben letztes Jahr circa 160 Millionen Euro an privaten Wohnbaufinanzierungen ausbezahlt“, sagte Kumpfmüller.
Wir spüren in den letzten Monaten ein steigendes Interesse nach Finanzierungen im privaten Wohnbau. Dass die Gebührenbefreiung, die im neuen Wohnbaupaket verankert ist, umgehend in Kraft getreten ist, hilft.
Klaus Kumpfmüller, Vorstandsvorsitzender der Hypo Oberösterreich
Wie es möglich ist, deutlich besser als die anderen Banken abzuschneiden? Das hängt auch mit der Kundenstruktur der Hypo OÖ zusammen. „Wir haben viele Menschen, die höhere Einkommen erzielen – etwa Ärzte und Freiberufler. Die können sich Immobilien auch trotz gestiegener Kosten leisten“, erklärt der Bank-Manager. Zudem greife man auch auf Kreditvermittler zurück, die das eigene Vertriebsteam unterstützen.
Gewinn vor Steuern um 2,8 Millionen Euro gesteigert
Die Hypo Oberösterreich konnte im Vorjahr den Überschuss vor Steuern auf 42,9 Millionen Euro steigern, das bedeutet ein Plus von 2,8 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Einen enormen Zuwachs gibt‘s bei den digitalen Zahlungstransaktionen: Nur noch 0,3 Prozent wurden da im Vorjahr direkt am Schalter durchgeführt. Das Filialnetz umfasst elf Standorte – zehn in Oberösterreich, eine in Wien: „Das werden wir auch so beibehalten.“
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