Innviertler insolvent

Wursterzeuger kämpft: „Kletzerl gibt‘s weiterhin“

Oberösterreich
21.03.2024 17:00

Rund 5,6 Millionen Euro Schulden machten letztlich den Sanierungsantrag für die Kletzl Fleischwaren GmbH aus dem Innviertel unausweichlich! Der Familienbetrieb kämpft um die Fortführung. Langzeit-Chef Josef Kletzl ringt nach Worten. „Es ist einfach so viel zusammengekommen“, sagt er und gibt sich kämpferisch.

Der Besuch im Kletzl-Wurstparadies samt Metzgerei-Schaugang in Wildenau wird als Tourismusattraktion beworben – jetzt ist diese allerdings in großen Nöten. Am Donnerstag stellte die Kletzl Fleischwaren GmbH nämlich einen Sanierungsantrag: Das Familienunternehmen, das sich auf die Herstellung von Fleisch und Wurstwaren spezialisiert hat, ist insolvent. Höhe der Passiva: rund 5,6 Millionen Euro.

Mehr fleischlos, mehr Kosten
Kletzl litt unter dem Trend zur fleischlosen Ernährung und Kostensteigerungen, sowie dem Verlust eines deutschen Großabnehmers. Der Betrieb war zurückgefahren worden, bei Insolvenzeröffnung zählte man 36 Mitarbeiter. Davor hatte man teils bis zu 50 Beschäftigte gehabt.

Zeit für Zukunftsentscheidung drängt
Wie geht’s nun weiter? Eine Fortführung ist geplant, laut Gläubigerschutzverbänden drängt hier aber die Zeit. Auf seiner Facebook-Seite ließ das Unternehmen bereits wissen, dass der Fabriksverkauf ab 27. März bis auf weiteres zusperrt.

„Wir arbeiten an einer Lösung“
Josef Kletzl, der den Betrieb lange Zeit geführt hatte, durchlebte am Donnerstag ein Wechselbad der Gefühle. Am Vormittag konnte er seine Gedanken nicht in Worte fassen, nachmittags hatte er sich soweit gefasst und gab sich kämpferisch. „Wir arbeiten an einer Lösung“, verriet er. Durch die Erfindung des Snack-Rohwürstels namens „Kletzerl“ hatte er viel Aufmerksamkeit bekommen: „Die Kletzerl gibt’s nach wie vor“, beteuert er. Geschäftsführer ist sein Sohn, Günter Kletzl.

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