Gemeinsam mit Chinesen

Russland erwägt Bau eines AKW auf dem Mond

Russland beteuert, dass es Nuklearenergie am Mond nur friedlich nutzen will.

(Bild: Bashkatov - stock.adobe.com)

Russland erwägt nach offiziellen Angaben den Bau eines Atomkraftwerks auf dem Mond. Der Aufbau werde dabei nicht von Hand, sondern automatisch erfolgen, die technischen Lösungen dafür gebe es praktisch bereits, versicherte am Dienstag der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos.

 „Heute ziehen wir ernsthaft das Projekt der Lieferung und des Aufbaus einer Energieanlage auf der Mondoberfläche in Betracht, irgendwann zwischen 2033 und 2035 gemeinsam mit unseren chinesischen Kollegen“, erklärte Juri Borissow bei einer Veranstaltung vor Jugendlichen. Der Roskosmos-Chef betonte zugleich, dass es nicht um die Stationierung von Atomwaffen im Weltraum gehe. Russland habe sich stets dagegen ausgesprochen und bleibe bei dieser Haltung.

Spekulationen über atomare Waffen gegen Satelliten
Zuletzt hatte es in den USA Spekulationen darüber gegeben, dass Russland Satelliten mit einer neuartigen atomaren Waffe bekämpfen wolle. Russlands Präsident Wladimir Putin wies diese Spekulationen allerdings vehement zurück.

Kremlchef Wladimir Putin machte sich im vergangenen Jahr selbst ein Bild in Sachen Weltraum- und Raketenforschung.

(Bild: AFP)

Russland und China hatten 2021 eine Absichtserklärung zum Ausbau ihrer Zusammenarbeit im Weltall unterzeichnet – auch vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen Moskaus mit dem Westen. So hat Russland seinen Ausstieg bei der Raumstation ISS verkündet. Die ursprünglich nach 2024 enden sollende Kooperation soll nun aber zumindest bis 2028 noch fortgesetzt werden. China hat ein eigenes Programm zur Erkundung des Mondes.