Fußball-Legende Toni Polster wird 60! Mit Conny Bischofberger spricht der Rekordtorschütze der österreichischen Nationalmannschaft über Licht und Schatten einer unvergleichlichen Karriere, treue Fans und „geistige Nichtschwimmer“ und sein wohl dramatischstes Spiel, den lebensbedrohlichen Magendurchbruch mit Not-Operation zum Jahreswechsel.
Auf dem Spielfeld des „SC Wiener Viktoria“ im 12. Wiener Gemeindebezirk geben die Minikicker der U13-Mannschaft gerade ihr Bestes, als Toni Polster den Rasen betritt. Der Trainer pfeift und alle versammeln sich jubelnd um ihren Chef. Der wird am 10. März 60 Jahre alt und stand im Dezember nach einem Magendurchbruch an der Kippe.
Wie neugeboren fühle man sich da, meint er später bei unserem Interview im vollgeräumten Büro des Präsidenten Martin Hinteregger. „Gärtner wollte der Bua werden“, lacht er, als er das Interview liest, das ich 1997 mit ihm geführt und zum Termin mitgebracht habe. Damals war sein Sohn Anton-Jesus sieben Jahre alt und er gerade Publikumsliebling beim 1. FC Köln. Er lacht so fröhlich wie damals, als „scheena Bua“.
Nur hat er heute, 27 Jahre später, schlohweißes Haar. Mit seiner leisen Brummstimme antwortet er mal nachdenklich, dann wieder lässt er es so richtig polstern…
„Krone“: Schlafen drüben in den Spielerkabinen noch immer Obdachlose?
Toni Polster: Ja, das ist noch immer so. Es hat damit begonnen, dass vor ungefähr 20 Jahren ein Obdachloser in Meidling erfroren ist. Da hat unser Verein gesagt: Das darf nie mehr passieren. Deswegen liebe ich diesen Verein auch so. Und es ist seither nie mehr passiert.
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