Anfang vom Ende

Mozilla will Thunderbird nicht weiterentwickeln

Web
09.07.2012 10:17
Es ist wohl der Anfang vom Ende für den E-Mail-Client Thunderbird: Entwickler Mozilla hat bekannt gegeben, der Software keine neuen Funktionen mehr hinzuzufügen. Nur noch Sicherheits- und Stabilitätsupdates soll es, zumindest ein Jahr lang, geben.

Wer auf neue Funktionen für Firefox wartet, muss künftig auf die Community hoffen, die den E-Mail-Client in Zukunft weiterentwickeln soll. Mozilla werde die freiwilligen Helfer weiterhin unterstützen, so die Stiftung.

Von Mozilla selbst soll künftig nur noch alle sechs Wochen ein Update für mehr Sicherheit und Stabilität geben, zumindest bis zum November 2013. Was danach mit dem Thunderbird passiert, ist offenbar noch unklar.

Zu wenig Innovation
Die Pläne hatten eigentlich bis Montag geheim bleiben sollen, waren aber schon zuvor durchgesickert. Mozilla-Chefin Mitchell Baker verkündete daraufhin in einem Blog-Eintrag, die meisten Thunderbird-Nutzer seien mit den grundlegenden Funktionen des E-Mail-Programms zufrieden. Gleichzeitig aber verlagere sich E-Mail immer mehr auf das Internet - ein Desktop-Programm sei immer weniger gefragt. Zudem habe man mit Thunderbird nicht genug Innovation erreicht. 

Auch den freiwilligen Helfern der Community schiebt Baker einen Teil der Schuld zu, diese wachse nicht und sei nicht aktiv genug, heißt es zwischen den Zeilen. Mozilla werde sich aus all diesen Gründen darauf konzentrieren, Thunderbird stabil zu halten und andere, innovative Angebote zu entwickeln.

"Daher ist es nur natürlich, dass wir uns auf die Stabilität von Thunderbird konzentrieren und Innovationen über andere Angebote vorantreiben", schrieb Baker. Ihren Angaben zufolge hat Thunderbird mehr als 20 Millionen Nutzer.

Zahlreiche Projekte in Arbeit
Mozilla, bekannt geworden mit dem Firefox-Browser, treibt derzeit mehrere Projekte für mobile Geräte voran. So ist ein Browser fürs iPad geplant. Ebenfalls in Arbeit ist ein Betriebssystem für Smartphones, erste Geräte sollen 2013 auf den Markt kommen (siehe Infobox). Zudem arbeitet Mozilla an einem System namens Persona zur Verwaltung von Identitäten im Netz.

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