Minus 10 Grad

Nach dem Schnee bleibt jetzt die klirrende Kälte

Österreich
04.12.2023 23:01

Am Sonntag war fast ganz Österreich schneebedeckt. In Wien meldete die Hohe Warte 21 Zentimeter - das ist so viel wie seit zehn Jahren nicht mehr. Generell war es im Norden und Osten des Landes im Dezember in vielen Regionen schon seit einigen Jahren nicht mehr so kalt wie aktuell. Und die Kälte wird uns zumindest noch bis Ende der Woche erhalten bleiben.

„Zum Beispiel gab es in Wien Hohe Warte und in St. Pölten zuletzt vor 13 Jahren eine tiefere Temperatur in einem Dezember, in Linz vor elf Jahren und in Eisenstadt vor neun Jahren“, führte Klimatologe Alexander Orlik von Geosphere Austria (früher ZAMG) am Montag aus. Die Wetterstation Linz-Stadt zeigte am Montag minus 10,8 Grad an, St. Pölten vermeldete minus 11,5 Grad, Wien minus neun Grad Celsius. In Eisenstadt wurden am Montag minus 7,6 Grad gemessen.

Für Bregenz, Innsbruck, Salzburg, Graz und Klagenfurt sind die aktuellen Temperaturen laut Geosphere hingegen nicht ungewöhnlich, hier war es in einem Dezember zuletzt erst im Vorjahr kälter. Überhaupt sind wir von dem Kälte-Rekord für Dezember weit entfernt. Dieser liegt bei minus 29,5 Grad und wurde bereits im Jahr 1939 in Bad Bleiberg (Kärnten) gemessen.

Hier sehen Sie einen Tweet der Unwetterzentrale.

So viel Schnee wie lange nicht mehr
Für den starken Schneefall am vergangenen Wochenende sorgte laut der österreichischen Unwetterzentrale ein Tief über Norditalien. Seit Freitagabend hat es unter anderem von Vorarlberg bis nach Salzburg und Oberösterreich stark geschneit. Fast ganz Österreich war am Sonntag schneebedeckt. Auf der Hohen Warte in Wien lagen am Sonntag 21 Zentimeter Schnee, am Montag waren es noch 17. Mehr Schnee lag an dieser Stelle an einem Dezember-Tag zuletzt im Jahr 2010 - mit 24 Zentimetern. Auch in St. Pölten gab es zuletzt vor 13 Jahren mehr weiße Pracht.

Hier sehen Sie ein Zeitraffer zum Neuschnee in Kernhof (Niederösterreich).

Lawinengefahr in Niederösterreich und Kärnten
Die Schneelasten sorgten teilweise für Probleme auf Straßen und beim Stromnetz. In Oberösterreich waren beispielsweise alle Pannenfahrzeuge des ÖAMTC im Einsatz, um bei vereisten Türen, kaputten Batterien oder eingefrorenem Diesel zu helfen. In Kärnten löste ein 51-Jähriger am Sonntag beim Fahren im freien Gelände eine Lawine aus. Auch in Niederösterreichs Bergen hat am Montag mit Ausnahme der Gutensteiner Alpen in Höhen ab 1100 Meter erhebliche Lawinengefahr (Stufe 3) geherrscht. Frischer und spröder Triebschnee kann dem Warndienst nach ausgelöst werden, in mittleren Lagen seien Gleitschneelawinen möglich.

Glatteis, Frost und Regen
In den kommenden Tagen bleibt es winterlich. „Nach dem Schnee kommt die Kälte“, twitterte die Unwetterzentrale bereits am Sonntag. Aktuell ist mit Glatteis und Frost zu rechnen. In tiefen Lagen kann es auch regnen. Die Temperaturen liegen laut Prognose am Dienstag in der Früh meist zwischen minus neun und minus ein Grad, am Nachmittag zwischen minus drei und fünf Grad.

Am Mittwoch kann es wieder überall ein wenig schneien. In tiefen Lagen ist auch an diesem Tag Regen oder gefrierender Regen möglich. Morgens liegen die Temperaturen meist zwischen minus sechs und einem Grad, am Nachmittag zwischen minus ein und fünf Grad. Am Donnerstag wird es im Großteil Österreichs noch einmal etwas kälter, gleichzeitig aber auch sehr sonnig. Im Osten sollen die Wolken hingegen überwiegen und etwas Schneefall bringen, in tiefen Lagen Regen.

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