Österreich ist anscheinend ein Land der Computer- und Videospieler. Das geht aus der am Donnerstag veröffentlichten GfK-Umfrage „Gaming in Austria 2023“ im Auftrag des Verbands für Unterhaltungssoftware ÖVUS hervor. Demnach nutzen 5,8 Millionen Menschen oder 69 Prozent Computer- und Videospiele, was einen neuen Rekord darstellt. Vor zwei Jahren war es noch eine halbe Million weniger.
Basis waren 3009 Online-Befragungen im Juni und Juli dieses Jahres. „Die Studie unterstreicht einmal mehr, wie sehr Gaming in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Insbesondere widerlegt die Studie gängige Klischees über Videospiele. Sie sind kein Hobby für eigenbrötlerische männliche Teenager. Sie faszinieren Männer und Frauen gleichermaßen. Gespielt wird bis ins hohe Alter. Videospiele sind für jeden und die Studie zeigt das in beeindruckenden Zahlen“, sagte ÖVUS-Präsident Niki Laber.
Mehr als 60 Prozent „zocken“
Weitere Ergebnisse der seit 2017 alle zwei Jahre durchgeführten Umfrage: Mehr als sechs von zehn Österreicherinnen und Österreicher „zocken“ regelmäßig (zumindest mehrmals im Monat). Außerdem werden die Spielerinnen und Spieler älter: Vor zwei Jahren lag das Durchschnittsalter noch bei 36,4 Jahren, nun waren die Spielenden im Schnitt 38,1 Jahre alt. Der nominelle Zuwachs der Gesamtzahl an Spielerinnen und Spielern sei im wesentlichen von der Altersgruppe über 50 getrieben. Der Anteil von Männern und Frauen ist demnach ausgeglichen (51 zu 49 Prozent).
Die detaillierten Ergebnisse in der Infografik:
Die größte Plattform blieben Mobile Devices, also Smartphones und Tablets. 54 Prozent der Gamerinnen und Gamer spielen mobil. Konsolen steigerten im Laufe der Umfragen von 37 Prozent im Jahr 2017 auf 40 Prozent im Jahr 2023. Im selben Zeitraum fiel der PC von 29 Prozent auf 27 Prozent. Dasselbe Bild zeigt sich mit Blick auf die Spieldauer: Auf Smartphone/Tablet entfallen 42 Prozent aller Spielstunden in Österreich, auf Konsole 37 Prozent und auf PC nur 21 Prozent. Auch hier zeigte sich, dass der PC seit 2017 an Bedeutung verliert und Konsolen gewinnen.
Pro Woche verbringen die Gamerinnen und Gamer im Schnitt zwölf Stunden am jeweiligen Gerät. Das ist etwa eine halbe Stunde mehr als vor der Corona-Pandemie (2019: 11,5 Stunden), aber weniger als während der Pandemie (2021: 12,9 Stunden). Und Digitalkäufe sind offenbar beliebter als Packungen aus Geschäften: 39 Prozent der Spielerinnen und Spieler bevorzugen Games auf physischen Datenträgern, aber eine Mehrheit von 46 Prozent besorgt sich die Spiele vorzugsweise digital. Als Hauptgrund für die Bevorzugung digitaler Games nannten die Befragten, dass es schneller, einfacher und bequemer sei. Außerdem wurden der günstige Preis, dass Downloads nicht beschädigt werden können (keine zerkratzten Datenträger), die bequeme Handhabung (keine Notwendigkeit zum Disc-Wechsel) und die Platzersparnis genannt.
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