Die TV-Kameras fingen gegen Ende des zweiten Durchgangs des Herren-Slaloms in Gurgl plötzlich einen fuchsteufelswilden Henrik Kristoffersen ein. Der Grund: Klimaaktivisten.
So kam‘s dazu: Marco Schwarz hatte die Ziellinie - mit Bestzeit - kaum überquert, da rannte plötzlich ein Mann aus dem Publikumsbereich in den Zielraum. Mit dabei: eine orange Farbe, die er und seine sukzessive mehr werdenden Mitstreiter auf dem Schnee verteilten. Botschaft auf einem Schild: „Hört auf den Klimarat!“ „Eine ganz wichtige Botschaft“, sekundierte ORF-Kommentator Oliver Polzer. Und nützte freilich gleich die Gelegenheit, um etwaige Maulkorb-Vorwürfe noch einmal aus dem Weg zu räumen: „Wir zeigen Ihnen diese Bilder natürlich. Und es gibt auch keinen Maulkorb bei uns, auch nicht für Benni Raich (eine Anspielung auf das „Missverständnis“ bei Experten-Raichs Einschätzung zu den Klimaprotestanten während der Live-Übertragung in Sölden vor zwei Wochen, Anm.). „Aber“, so Polzer, „die Sportler sollen bei der Ausübung ihres Sports nicht behindert werden.“
Kristoffersen schäumt
Wurden sie in diesem Fall aber zumindest für ca. 15 Minuten. Und das wiederum brachte Henrik Kristoffersen auf die Palme. Der norwegische Top-Star war so außer sich, dass er auf die Klimaaktivisten regelrecht losgehen wollte. Er schimpfte, war kaum zu bremsen. Nur mit Mühe - und von mehreren Funktionären - konnte er zurückgehalten und das Rennen wieder aufgenommen werden.
Hintergrund von Kristoffersens Frust: Er litt wohl mit seinem Landsmann und Teamkollegen Timon Haugan, der noch oben stand und jede Minute Rennunterbrechung als größer werdendes Malheur empfand, weil die Sonne verschwand.
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