Schwerpunkt Mittelmeer

NATO kündigt Übung mit Atomwaffen an

Ausland
12.10.2023 16:58

Die NATO beginnt in der kommenden Woche ihre jährlichen Manöver zur Verteidigung des Bündnisgebiets mit Atomwaffen. Die Übung „Steadfast Noon“ werde dazu beitragen, Glaubwürdigkeit, Wirksamkeit und Sicherheit der nuklearen Abschreckung zu gewährleisten, sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Donnerstag nach Abschluss eines Verteidigungsministertreffens in Brüssel.

Russlands Krieg gegen die Ukraine sei eine Erinnerung an die wichtige Rolle, die die Atomwaffen von NATO-Staaten bei der Abschreckung von Aggressionen spielten, so Stoltenberg.

Bis zu 60 Flugzeuge beteiligt
Im vergangenen Jahr waren an der Übung „Steadfast Noon“ nach NATO-Angaben Streitkräfte aus Deutschland und 13 weiteren Bündnisstaaten beteiligt gewesen. Sie trainierten unter anderem mit bis zu 60 Flugzeugen - darunter waren neben atomwaffenfähigen Kampfjets auch konventionelle Jets sowie Überwachungs- und Tankflugzeuge. Heuer sollen wieder ähnlich viele Flugzeuge beteiligt sein.

Schauplatz der Manöver wird Stoltenberg zufolge insbesondere der Luftraum über Italien, Kroatien und dem Mittelmeer sein. Im vergangenen Jahr wurde schwerpunktmäßig im Luftraum über Belgien, Großbritannien und der Nordsee geübt. Zum Übungsszenario und zu Details machte die NATO keine Angaben.

Übung für Transport von Atomwaffen
Nach Angaben von Militärexperten wird bei den regelmäßig im Oktober stattfindenden Manövern geübt, wie man die US-Atomwaffen sicher aus unterirdischen Magazinen zu den Flugzeugen transportiert und unter die Kampfjets montiert. Bei den Übungsflügen wird dann allerdings ohne die Bomben geflogen. Dabei werden zum Beispiel Angriffe und Verteidigungsmanöver trainiert.

Die sogenannte nukleare Teilhabe der NATO sieht vor, dass in Europa stationierte Atomwaffen der USA im Ernstfall auch von Flugzeugen von Partnerstaaten abgeworfen werden und dann zum Beispiel gegnerische Streitkräfte ausschalten. US-Atomwaffen sollen offiziell unbestätigten Angaben zufolge in Norditalien, in Belgien, der Türkei sowie in den Niederlanden und im rheinland-pfälzischen Büchel lagern.

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