Am Dienstag um 11 Uhr kam der Anruf aus Schweden, am Freitag um 11 Uhr gab Prof. Ferenc Krausz, 24. österreichischer und 15. ungarischer Nobelpreisträger und Leiter des Max-Planck-Instituts für Quantenphysik in Deutschland, der „Krone“ dieses Interview - in Wien, wo alles begann.
Unsere Zugtickets nach München waren schon fast gebucht, da plante Prof. Ferenc Krausz kurzerhand um. Er werde nach Wien kommen und bei dieser Gelegenheit auch gleich die TU besuchen, an der ihm einst jene Experimente gelangen, für die der Physiker nun den Nobelpreis bekommt. Drei Länder raufen sich seither um ihn: Krausz ist in Ungarn geboren, hat 17 Jahre in Wien geforscht und seither auch einen österreichischen Pass, und er leitet das renommierte Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Deutschland.
Genau drei Tage nach dem Anruf aus Schweden sitzt mir der 24. österreichische Nobelpreisträger im Institut für Photonik gegenüber. Krausz trägt jenes blaue Leinensakko, das er auch bei den ersten Stellungnahmen am Dienstag getragen hat. „Ich habe nur zwei Stunden geschlafen“, lächelt er müde, aber glücklich. Immer wieder fachsimpelt er mit meinem Kollegen Reinhard Holl über Belichtungszeiten und besondere Eigenschaften von Kameras.
Hinter ihm an der Wand hängen Bilder jener Vordenker der Laserphysik, die er zum gemeinsamen Gedankenaustausch an die TU Wien gebracht hat, und die viel zur atemberaubenden Entwicklung der Wissenschaft von Licht und Laser in den letzten zwei Jahrzehnten beigetragen haben.
„Krone“: „Paparazzo der Elektronen“, „schnellster Fotograf der Welt“: Wie findet der frisch gebackene Nobelpreisträger diese Namen?
Ferenc Krausz: Lustig sind sie! (Lacht)
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