Österreich liegt bei der Digitalisierung in vielen Punkten über dem EU-Schnitt. Laut dem am Mittwoch von der EU-Kommission veröffentlichten Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft (DESI) für 2023 trifft dies bei den digitalen Kompetenzen sowie bei der Digitalisierung von Unternehmen und Verwaltung zu. Ein Schwachpunkt bleibt der Infrastrukturausbau.
Bei der digitalen Infrastruktur gebe Österreich ein gemischtes Bild ab, schreibt die EU-Kommission: Einerseits erreiche die 5G-Abdeckung für bewohnte Gebiete 92 Prozent, andererseits sei man hierzulande mit 55 Prozent noch weit weg vom Ziel einer vollständigen Versorgung mit einer festen Gigabit-Verbindung.
In Österreich haben laut DESI-Index rund 63 Prozent der Bevölkerung zumindest grundlegende digitale Kompetenzen. Das sind mehr als der EU-Durchschnitt von 54 Prozent, liegt aber noch klar unter dem EU-Ziel von 80 Prozent bis 2030. Ein Problem sei zudem der Mangel an IT-Fachkräften. Österreich liege hier mit fünf Prozent aller Arbeitskräfte zwar wiederum über dem EU-Schnitt - gemessen an der Zusammensetzung der österreichischen Wirtschaft sei dies aber wenig, so die EU-Kommission.
Heuer kein Gesamtranking
Bei der Digitalisierung der Verwaltung komme Österreich gut voran und befinde sich im EU-Schnitt. Positiv hebt die Kommission hier die Digitalisierung im Gesundheitsbereich hervor, wo Österreich ein Spitzenreiter sei. Auf ein Gesamtranking der EU-Länder hat die Kommission heuer verzichtet - Österreich erreichte hier vor einem Jahr noch den zehnten Platz.
„Für Österreich ist es essenziell, dass wir zu den Digitalisierungs-Gewinnern gehören. Daher werden wir unsere Bemühungen im Bereich der Infrastruktur und bei digitalen Verwaltungsservices weiter verstärken“, betonte Digitalisierungs-Staatssekretär Florian Tursky in einer Aussendung.
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