Hohe Inflation

Urlaubslust zurück, doch Ausgaben zurückhaltend

Reisen & Urlaub
21.09.2023 15:52

Die Reiselust der Menschen ist nach der Corona-Krise wieder zurück, allerdings trübt die hohe Inflation die Ausgabebereitschaft.

Während die Zahl der Gäste (plus ein Prozent) und Nächtigungen (plus zwei Prozent) in der ersten Sommerhälfte die Zeit vor der Pandemie übertraf, blieben die realen Einnahmen um fast zwölf Prozent unter dem Vergleichswert von 2019. Nominell stiegen die Umsätze von Mai bis Juli 2023 hingegen um 14,5 Prozent.

Im Gesamtjahr 2023 könnte die Bilanz etwas hinter den Erwartungen zurückbleiben. „Im Gegensatz zu den Ankünften und Nächtigungen konnten die preisbereinigten Umsätze der Tourismuswirtschaft das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreichen“, schreibt das Wifo.

„Oft keine zweite Flasche Wein“
Auch eine Umfrage des Fachverbandes Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) unter rund 600 Hotellerie- und Gastronomiebetrieben kam kürzlich zu dem Ergebnis, dass die Geldbörse bei Gästen deutlich weniger locker sitzt als vor der Teuerungswelle. „Die Gäste schränken Besuche in Hotels und Gastronomie ein, oftmals kommt es von einer Verschiebung des Urlaubs in die Vor- bzw. Nachsaison, man verzichtet auf die zweite Flasche Wein“, so Hotellerie-Obmann Johann Spreitzhofer.

Die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) ist alarmiert und fordert ein Eingreifen der Politik. Die Energiekosten müssten runter, Investitionen befeuert statt eingebremst werden, so ÖHV-Präsident Walter Veit laut einer Aussendung. Zudem brauche es Maßnahmen zur Stärkung des Eigenkapitals, Senkung der Lohnnebenkosten und die Beibehaltung der Möglichkeit von steuerfreien Prämienzahlungen an Mitarbeiter.

„Overtourism“ in Alpinregionen
Besonders gut lief es heuer von Mai bis Juli übrigens in den alpinen Regionen, in denen die Nächtigungen im Schnitt um fast 4 Prozent über dem Vergleichszeitraum 2019 lagen. „Aufgrund des Klimawandels können diese Regionen auch in den kommenden Jahren mit einer verstärkten Nachfrage in der Sommersaison rechnen, wodurch das Problem des ‘Overtourism‘ auch die alpinen Destinationen betreffen wird“, heißt es seitens des Wifo.

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