Die Überraschung unter den Davis-Cup-Fans ist am Samstag groß gewesen, als nach dem siegreichen ÖTV-Doppel nicht Sebastian Ofner, sondern Dennis Novak bei 2:1 für Portugal auf den Platz marschiert ist. Der 27-jährige Steirer hatte sich am Vortag im Finish des dritten Satzes, nach seinem nicht verwerteten Matchball gegen Joao Sousa, eine Rückenblessur zugezogen. Um den noch möglichen Erfolg seines Teams nicht zu gefährden, hat er auf ein Antreten in Schwechat verzichtet.
„Gestern im Tiebreak ist es mir am Ende vom dritten Satz aus dem Nichts in den Rücken eingefahren. Ich war davor voll fit. Nach dem Match habe ich mich nicht mehr gescheit bewegen können, da habe ich richtige Probleme gehabt“, erzählte Ofner in den Katakomben des Multiversums. „Das ist heute um einiges besser, aber beim Einschlagen habe ich mich immer noch relativ steif gefühlt, obwohl ich mir eine Schmerztablette reingehaut habe.“
Österreichs aktuelle Nummer eins wusste, dass er sich bei diesem Zwischenstand gegen einen Borges nicht reinstellen braucht. „Wenn ich nicht weiß, ob es vielleicht nach einem Satz nicht mehr geht.“ Laut ÖTV-Physio Dominik Jessenk soll die Sache in zwei, drei Tagen wieder behoben sein, erzählte Ofner. „Die Hüfte hat zugemacht und es hat sich auf den Rücken ausgewirkt.“
Darum sei sein Einsatz bei seinem nächsten Turnier nicht gefährdet. „Aber ich hätte heute so gerne gespielt. Ich glaube, dass ich von den US Open noch ein bisschen in seinem Kopf drinnen war“, bezog sich Ofner auf seinen Vier-Satz-Sieg über Borges in New York.
Dass er sicherheitshalber am Samstag zurückgezogen hat, da spielt freilich auch sein Mammut-Restprogramm eine Rolle, sagte der Steirer. „Ich will unbedingt am Ende im Ranking Top 50 sein. Jetzt habe ich noch acht Turniere und keine schlechte Chance, weil so viele Punkte fehlen mir da nicht mehr.“
Hätte es noch einer Bestätigung bedurft, so weiß Ofner jetzt fix, dass er 2024 öfters mit einem eigenen Physio reisen wird. „Ich weiß von mir selbst, dass mein Körper immer wieder ein bisserl anfällig für so Kleinigkeiten ist. Deswegen werde ich für nächstes Jahr definitiv einen Physio nehmen, weil das wird mir sicher helfen.“ So ein Problem wie in Schwechat könne „hundertprozentig“ mit vorbeugenden Behandlungen verhindert werden. „Wenn das ständig konstant behandelt wird, dann kommt das gar nicht.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.