Marcel Sabitzer:

„Da holt einen die Vergangenheit wieder ein“

Fußball International
09.09.2023 18:24

Marcel Sabitzer hat vor dem EM-Qualifikationsspiel am Dienstag (20.45 Uhr/live ORF 1) in Solna gegen Schweden Optimismus verströmt. Der Dortmund-Profi peilt mit der ÖFB-Auswahl in der Friends Arena drei Punkte an, in diesem Fall dürfte man mit der Teilnahme an der EURO 2024 in Deutschland planen. 

„Wir wissen, was wir können und haben sie schon besiegt“, sagte der Steirer am Samstag im Teamcamp in Windischgarsten mit Blick auf das 2:0 gegen die Skandinavier im Juni in Wien.

„Tagesform wird entscheiden“
Beim Duell im Happel-Stadion war Österreich zwar überlegen, fixierte den Erfolg aber erst im Finish. Auch diesmal werde es ein harter Kampf werden, prophezeite Sabitzer. „Es wird vielleicht ein Spiel auf Augenhöhe, die Tagesform wird entscheiden. Sie werden sicher Druck machen und uns anpressen, wir müssen dagegenhalten und unsere Momente nutzen. Wir trauen uns zu, dort zu gewinnen.“

Auf Abwarten werde man nicht agieren, kündigte der Deutschland-Legionär an. „Das ist immer schlecht. Wir müssen unserer Linie treu bleiben.“ Eine blind drauf los stürmende ÖFB-Auswahl wird man in Schweden allerdings auch nicht zu sehen bekommen. „Wir wollen drei Punkte, doch wenn es ein Unentschieden wird, müssen wir das auch nehmen“, meinte Sabitzer.

Gegen Moldawien wurde Sabitzer in der zweiten Hälfte eingewechselt. (Bild: GEPA pictures)
Gegen Moldawien wurde Sabitzer in der zweiten Hälfte eingewechselt.

Der 29-Jährige war ebenso wie David Alaba und Marko Arnautovic beim 4:1 des ÖFB-Teams vor acht Jahren in Solna mit von der Partie. „Doch das ist gar nicht mehr präsent, seither ist schon einiges passiert, da blicke ich nicht zurück.“ Ganz ausblenden will Sabitzer den Triumph von damals jedoch nicht. „Klar war es ein cooler Moment. Wenn man da hinkommt, holt einen die Vergangenheit wieder ein bisschen ein.“

Teamchef hatte anderen Plan
Die Generalprobe verlief mit dem 1:1 am Donnerstag in Linz gegen die Republik Moldau nicht nach Wunsch. Sabitzer traf in dieser Partie die Stange, er wurde nach einer Stunde eingewechselt. „Ich will immer spielen und habe das auch dem Trainer mitgeteilt, aber er hat andere Ideen gehabt. Das muss man akzeptieren und respektieren.“

Der 72-fache ÖFB-Internationale (14 Tore) wird mittlerweile neben Alaba und Arnautovic zu den Führungspersönlichkeiten im Nationalteam gezählt. „Ich habe Spaß daran, mit David und Marko die Dinge in die Hand zu nehmen“, berichtete Sabitzer.

„Klar ist Druck da“
Sein neuer Klub hat einen ausbaufähigen Start in die neue Saison hingelegt - nach drei Runden hat Dortmund fünf Punkte auf dem Konto, immerhin stand Sabitzer jedes Mal in der Startformation. „Sie erwarten einiges von mir. Klar ist Druck da, die Erwartungshaltung ist groß, aber ich bin dem gewachsen und traue mir das zu.“ Der Transfer zum BVB sei der richtige Schritt gewesen, gab sich der Zentrumsspieler überzeugt. „Ich habe mich gleich in den ersten Tagen wie zu Hause gefühlt. Dann kann ich auch meine Sachen auf den Platz bringen.“

Sabitzer zweifelt nicht an seinen Qualitäten. „Ich war immer von mir selbst überzeugt und weiß, was ich kann. Wenn ich Vertrauen habe und mich wohlfühle, kann ich gut spielen. Das ist hier und dort (Anm.: beim Nationalteam und bei Dortmund) der Fall.“

Marcel Sabitzer steht bei Borussia Dortmund unter Vertrag. (Bild: www.bvb.de)
Marcel Sabitzer steht bei Borussia Dortmund unter Vertrag.

Auf Sabitzers Visitenkarte scheinen neben Dortmund weitere absolute Topklubs wie FC Bayern und Manchester United auf, auch mit RB Leipzig feierte er Erfolge. „Wir haben das ganze Werkl dort hochgebracht. Mittlerweile ist das ein international etablierter Verein, der Titel gewinnt“, sagte der Teamspieler über die Sachsen, die bei seiner Verpflichtung in der 2. Liga spielten.

Alles dreht sich um den BVB
München war für Sabitzer ein hartes Pflaster. „Bayern ist Bayern, das hat auch seine Eigenheiten, es ist nicht immer einfach dort. England war wieder etwas ganz anderes, ein ganz anderer Zugang zum Fußball von den Fans und den Leuten, wie sie Fußball sehen. Es hat dort sehr viel Spaß gemacht.“ Der BVB sei durchaus mit Manchester United zu vergleichen. „In Dortmund ist es ähnlich. In der Stadt gibt es nur den Verein, deshalb ist es auch nicht so einfach. Das Umfeld brodelt immer, wenn die Ergebnisse nicht so stimmen, damit muss man umgehen“, erzählte Sabitzer. „Aber alle Stationen, die ich hatte, würde ich wieder machen. Ich bin sehr dankbar, dass ich das erleben kann.“

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