Abfahrt in Chamonix

Reichelt will “den Schweizern in den Hintern treten”

Sport
02.02.2012 16:39
Werden Österreich und Deutschland vor dem WM-Qualifikationsmatch im selben Hotel wohnen? Treffen sich Barcelona und Real Madrid vor dem "Clasico" gar an der Hotel-Bar? Was im Fußball absolut undenkbar ist, macht im alpinen Skisport keine Probleme. Die Erzfeinde Schweiz und Österreich wohnen in Chamonix in der selben Unterkunft. Für Freundschaft bleibt am Renntag trotzdem keine Zeit. Hannes Reichelt: "Wir müssen den Schweizern in den Hintern treten."

Das Hotel "Prieure" in Chamonix. Eine Drei-Sterne-Hütte unweit des Zentrums, die – und da sind sich alle einig – schon bessere Zeit gesehen hat. Obwohl sich in diesen Tagen der Fuhrpark vor der Tür sehen lassen kann: PS-Raketen mit Ski-Austria-Schriftzug. Oder mit Swiss-Ski-Logo.

Ja, die großen Rivalen sind in einem Hotel untergebracht. Schon beim Frühstück kreuzen sich die Wege Klaus Krölls und Didier Cuches, beim Nachmittagskaffee trifft Hannes Reichelt auf Beat Feuz.

Kein Problem in einem Zirkus, der sich trotz aller Rivalität oft wie eine Familie anfühlt. Auf der Piste ist alles sowieso anders. Da gibt's keine Freunde – und Zimmer-Nachbarn sind auch völlig wurscht.

Reichelt will Schweizern das Fürchten lehren
In Chamonix wird das Hotel-Derby eine Vorentscheidung im Abfahrtsweltcup bringen. Zwei Downhill-Rennen stehen in 24 Stunden auf dem Programm. "Wenn wir die Schweizer noch aufhalten wollen, dann müssen wir sie in den Hintern treten", formuliert Hannes Reichelt.

Altmeister Cuche im Training voran
Beim einzigen Training zeigte freilich Altmeister Didier Cuche Muskeln: Bestzeit! "Tja, leicht wird das nicht, den aufzuhalten", weiß auch Klaus Kröll, "Didier ist gut in Form, hat hier in Chamonix auch im Vorjahr mit großen Vorsprung gewonnen, aber..."

80 Punkte liegt Klaus in der Disziplinen-Wertung hinter dem führenden Schweizer, Reichelt hat 112 Punkte Rückstand. Nichts, was man bei fünf noch ausstehenden Rennen nicht aufholen könnte. "Aber da müssen wir fest Gas geben, sonst wird's nichts nützen", weiß Kröll. Und Teamkollege Reichelt nickt: "Der Rückstand im Trainingslauf ist nicht besonders beunruhigend, das ist aufholbar. Und unschlagbar ist sowieso keiner. Auch Cuche nicht."

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(Bild: KMM)
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