Auch heuer präsentiert sich das Formel-1-Team von Ferrari unter den Erwartungen, zu oft blieben Top-Platzierung aufgrund eigener Patzer aus. Ralf Schumacher will Risse im Teamgefüge erkennen und sieht vor allem Charles Leclerc in einer kritischen Verfassung. „Ich glaube, dass speziell bei Charles Leclerc die Nerven etwas blank liegen“, so der Sky-Experte.
„Er ist unheimlich ehrgeizig, er möchte Rennen gewinnen. Max Verstappen fährt ihm da weg. Im letzten Jahr ist er am Anfang noch um die WM gefahren und jetzt sind sie froh, wenn sie irgendwie mal vernünftig durchkommen und in die Punkte fahren“, erklärte Schumacher weiter. Generell sei der Frust im Team zu spüren, was man vor allem an der Kommunikation zwischen Fahrer und Team merke.
„Come on!“
In Barcelona hatte Leclerc etwa rundenlang geschwiegen, ehe er mit einem „Come on!“ in Richtung seiner Ingenieure schimpfte. Am Ende landete der Monegasse mit Rang elf außerhalb der Punkteränge.
„Das ist ja dilettantisch“
„Jetzt ist Fred Vasseur gefragt“, so Schumacher zur Lösung der Probleme. „Er muss beide Fahrer und die Ingenieure mal in ein Camp holen, vielleicht zum Rafting, was weiß ich, dass man sich besser versteht. Denn auch das, was heute mit Carlos Sainz passiert ist ... Sorry, das ist ja dilettantisch! Das darf so einem Team nicht passieren.“
Hintergrund: Der Spanier war im Kanada-Qualifying nicht über heranfahrende Autos informiert worden und hatte Pierre Gasly in der letzten Kurve somit im Weg gestanden.
Fest steht jedenfalls: Bei Ferrari muss sich schleunigst etwas ändern, um den Anschluss an die führenden Teams nicht zu verlieren. Die nächste Möglichkeit auf Wiedergutmachung bietet sich der Scuderia am 2. Juli, wenn der Formel-1-Zirkus in Spielberg haltmacht.
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