Zwei Tiroler Bauern sahen sich nach der Imster Versteigerung bei einem Betrugsprozess wieder. Es ging um einen stattlichen Widder, der nicht das hielt, was sich der Käufer von ihm versprach.
Ein Raunen ging durch die Menge bei der Versteigerung in Imst, als im Oktober ein prächtiger Zuchtwidder um 13.221 Euro einen neuen Besitzer fand. Der Rekord des Tages führte nun aber zu einem Betrugsprozess.
Was war passiert? Am Tag nach dem Deal posierte man noch für ein gemeinsames Foto mit dem Widder. „Da fielen mir die kleinen Hoden des Tieres auf. Der Verkäufer beruhigte mich aber, es sei alles in Ordnung“, schilderte der Käufer als Zeuge. Bei einer von ihm veranlassten Samenuntersuchung stellte sich aber heraus, dass der Widder zeugungsunfähig ist.
Auf der Alm hat sich das Tier erholt und sogar ein Lamm gezeugt
Beteuerung des Angeklagten
Ersten Test verschwiegen
Einen Test mit dem selben enttäuschenden Ergebnis hatte auch der Verkäufer einige Monate zuvor gemacht, aber verschwiegen. „Auf der Alm hat sich das Tier erholt und sogar ein Lamm gezeugt“, so der Angeklagte. Via DNA nachweisen konnte er dies nicht mehr: „Das Lamm wurde geschlachtet.“
Der Züchter betonte, „im guten Glauben“ gehandelt zu haben, räumte dann aber ein Fehlverhalten ein. Dies ersparte ihm eine Verurteilung. Nicht aber die längst erfolgte Rückerstattung des Kaufpreises und die Zahlung von 1800 Euro im Zuge einer Diversion.
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