„Hasst die Menschheit“

Antisemitismus-Vorwurf gegen Musk nach Soros-Tweet

Web
18.05.2023 12:03

Twitter-Besitzer Elon Musk hat mit einer verbalen Attacke auf den Finanzier und Holocaust-Überlebenden George Soros Antisemitismus-Vorwürfe auf sich gezogen. Musk warf dem 92-Jährigen vor, die Menschheit zu hassen und „die Struktur der Zivilisation zersetzen“ zu wollen. Mit Verweis auf die Redefreiheit bestätigte er das in der Nacht auf Mittwoch, wehrte sich aber gegen den Antsemitismus-Vorwurf.

In einem Interview des US-Wirtschaftssenders CNBC darauf angesprochen, beteuerte Musk er sei kein Antisemit. „Wenn überhaupt, bin ich so etwas wie ein Prosemit“, sagte er. Zugleich bekräftigte er seine Worte über Soros. „Ich denke, das stimmt. Das ist meine Meinung“, sagte er und verwies auf die Redefreiheit. „Ich kann sagen, was ich will.“

Israels Außenministerium kritisierte, die Äußerungen hätten einen „antisemitischen Beigeschmack“, und betonte, dass sie „umgehend eine Flut antisemitischer Verschwörungstheorien“ auf Twitter ausgelöst hätten.

Beliebtes Angriffsziel
Soros, der sich auch als Wohltäter einen Namen machte, ist ein beliebtes Angriffsziel der amerikanischen Rechten, deren Ansichten auch Musk vertritt. Einer der Vorwürfe ist, er helfe angeblich bei der Wahl links tendierender Staatsanwälte in US-Städten, die dann nicht hart genug bei Verbrechen durchgriffen.

Die häufigen verbalen Attacken gegen Soros fachen auch immer wieder antisemitische Verschwörungstheorien an. Der Vorsitzende der jüdischen Organisation ADL (Anti-Defamation League), Jonathan Greenblatt, kritisierte, Musks Wortwahl sei gefährlich. Sie ermutige Extremisten, die anti-jüdische Verschwörungstheorien ausheckten.

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