Applaus am Flughafen

Marco Simoncellis Leichnam in Italien eingetroffen

Sport
25.10.2011 11:45
Der Leichnam des am vergangenen Sonntag beim Grand Prix von Malaysia tödlich verunglückten MotoGP-Piloten Marco Simoncelli ist am Dienstag mit einem Flug aus Malaysia in Rom eingetroffen. Dutzende Journalisten und Mitarbeiter des römischen Flughafens Fiumicino applaudierten, als Simoncellis Sarg aus dem Laderraum der Maschine getragen wurde.

An Bord des Flugzeuges befanden sich Simoncellis Vater Paolo sowie Starpilot Valentino Rossi, der zu den engsten Freunden des verunglückten 24-Jährigen zählte.

"Ich werde Marco nie vergessen, er war großartig", sagte Rossi. Er dementierte Berichte, denen zufolge er nach Simoncellis Tod auf den Motorsport verzichten werde. "Ich habe das nie behauptet", sagte Rossi. Die genaue Todesursache Simoncellis wurde noch nicht bekannt gegeben. In Simoncellis Heimatort Coriano unweit von Rimini soll zum Begräbnis ein Tag der Trauer ausgerufen werden.

Honda Gresini, Simoncellis Team, wird beim Saisonfinale am 6. November nicht an den Start gehen. "Mein Team wird weder am Rennen in Valencia noch an den folgenden Testfahrten teilnehmen", sagte Teamchef Fausto Gresini am Dienstag. Ein Teil des Teams soll aber nach Valencia kommen und die gewohnte Box beziehen, in der dann das Motorrad mit der Nummer 58 zu Ehren des vergangenen Sonntag in Malaysia verunglückten Fahrers ausgestellt wird.

Sepang erfüllte alle Sicherheitsstandards
Der Sepang International Circuit erfüllt offenbar die höchsten Sicherheitsstandards. Nach dem Unfall ist vom WM-Vermarkter Dorna sowie dem Motorrad-Weltverband FIM eine gemeinsame Untersuchung der Sicherheitsstandards durchgeführt worden.

Rennstreckenchef Mokhzani Mahathir kam danach zu folgendem Schluss: "Dieser bedauerliche Vorfall war ein reiner Rennunfall. Die Sicherheitsbedingungen der Rennstrecke sind von der FIM geregelt und wir müssen ihre Standard Operating Procedures einhalten. Auch unser medizinisches Team hat nach den besten internationalen Motorsport-Normen und Verfahren gehandelt, aber leider waren Marcos Verletzungen zu schwer."

Verkettung unglücklicher Umstände
Auch Gresini bekräftigte, dass vor allem eine Verkettung unglücklicher Umstände zum Tod seines Fahrers geführt hätten. "Das Motorrad ist nach dem Sturz nach innen statt wie üblich nach außen gerutscht. Es passierte zudem auf der breitesten Strecke des ganzen Jahres", so Gresini. "Ich weiß, dass unser Job gefährlich und das Risiko ein Teil davon ist. Aber man hofft immer, dass nichts passiert. Wenn es dann doch geschieht und man ist mittendrin, ändert das alles."

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