Das Vorarlberger Landestheater wird nur noch alle zwei Jahre eine Oper auf die Bühne bringen - für viele Musikfreunde im Ländle ist das ein echter Schock. Es fehle einfach am nötigen Geld, bedauert Intendantin Stephanie Gräve.
„Krone“: Frau Gräve, gerade nach dem großen Erfolg der aktuellen Produktion, Donizettis „Maria Stuarda“, schmerzt es besonders, dass in Zukunft die winterliche Opernproduktion nur noch biennal stattfinden wird. Wie kam es dazu?
Stephanie Gräve: Sowohl beim Symphonieorchester Vorarlberg als auch beim Landestheater kämpfen wir mit einer andauernden Budgetknappheit. Sehr gerne würden wir weiter die Oper jedes Jahr spielen, doch bei diesem Budget geht es nicht mehr. Hinzu kommt die Finanzierungsunsicherheit. Wir haben das Land ersucht, ein Sonderbudget „Oper“ in Höhe von 250.000 Euro bereitzustellen, mit dem wir diese Produktion jährlich auf einem hohen Niveau realisieren könnten. Bisher gab es keine Zusage. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses wohlhabende Land Vorarlberg nicht jährlich 250.000 Euro für eine Opernproduktion aufbringen kann. Es versteht sich doch als Musikland, legt großen Wert auf seine Musikschulen und die Privathochschule Stella, früher das Konservatorium.
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