Eine Kolumne von „Krone“-Redakteur Rainer Bortenschlager.
Blackouts bei den Gegentoren, zu wenig Aggressivität, keine Effizienz - sportlich ist Rapids Derby-0:2 schnell erklärt. „Wir werden unsere Lehren ziehen“, so Trainer Zoki Barisic.
„Das ist Körperverletzung“
Gelernt hat auch Rapids neue Klub-Führung. Kein Wischiwaschi, kein Herumeiern mehr in leidigen Fanfragen - noch während des Derbys wurden die gezündeten Böller und Feuerwerkskörper verurteilt. Am Montag folgte noch eine Stellungnahme. „Das hat nichts mit Fankultur zu tun“, sagt Geschäftsführer Steffen Hofmann. „Das ist Körperverletzung.“ Ein Ordner, ein Rapid-Angestellter, wurde auch verletzt. Jetzt hofft man auf Videomaterial, dann wird Rapid bundesweite Stadionverbote beantragen.
Dass ein Verrückter sogar einen Bengalen in einen vollbesetzen U-Bahn-Waggon warf, was zum Glück glimpflich endete, macht auch Hofmann fassungslos: „Das ist kriminell.“
Dabei glaubte man, die Fans nach der Vaduz-Blamage wieder ins Boot geholt, den Klub geeint zu haben. Vergessen sind die Choreografien, die gesammelten 60.000 Euro vom Block West für Wiener helfen Wienern - nach dem Sonntag gelten wieder alle Rapid-Fans als Chaoten. Und der verständliche Ruf wird laut, bei Derbys auf Gästefans ganz zu verzichten. Da knallt es - oder es werden Sanitäreinrichtungen im Stadion zertrümmert - ja krankerweise in ganz Österreich. Zuletzt sogar im kleinen Lustenau.
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