„Davon reden ist zu wenig!“ Austrias Michael Wimmer setzt auf Taten statt Worte. Beim Thema VAR bleibt der Deutsche immer cool.
Platz sechs. Er ist auch nach dem 3:0 über Hartberg das (bis zur Lizenz) alles überstrahlende Thema in Wien-Favoriten. Auch für Trainer Michael Wimmer. „Aber vom Reden hat’s noch keiner geschafft“, lächelt der Deutsche. Heißt: Vollgas, keine Ablenkung durch Nebengeräusche. Der Sieg von Klagenfurt bei Sturm schmerzt dennoch, mit Hartberg, Altach und Lustenau hat die Pacult-Truppe ein deutlich leichteres Restprogramm als die Austria (Ried, Sturm, Rapid). „Ich würde lügen, wenn ich sage, das ist uns wurscht. Trotzdem ist es in erster Linie wichtig, dass wir unsere Leistung bringen.“
Die Doppelpacker Haris Tabakovic perfekt auf den Rasen brachte: „Letzte Woche in Lustenau hätte ich drei Tore machen müssen, umso schöner, dass es jetzt wieder geklappt hat. Ich brauche die Flanken, dann passt das in der Box - der große Dribbler bin ich nicht“, so der 1,94-m-Mann. Der im 3-4-3-System vor allem von den Hereingaben der wieselflinken Flügelspieler Polster und Ranftl profitiert.
Kurzbesuch der Familie
Bei Einsergoalie Früchtl, der nach einem Zusammenstoß mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Krankenhaus musste, gab es am Sonntag leichte Entwarnung, er ist am Weg der Besserung.
Während es für Wimmer nach dem zweiten Heimsieg Abschied nehmen hieß, für Frau und Sohn ging es nach wenigen Tagen zurück in die Heimat: „Sie haben sich lustig gemacht, weil sie nach ein paar Stunden mehr von der Stadt gesehen haben als ich in acht Wochen“, so der 42-Jährige. Der während der Wartezeit beim Videobeweis zum 1:0 keine Miene verzog. „Der VAR ist der Grund, warum ich mir abgewöhnt habe, nach Toren zu jubeln. Generell versuche ich, die Referees nicht zu kritisieren, weil es nichts bringt.“ Ausnahmen bestätigen die Regeln, wie zu seiner Zeit als Co-Trainer in Deutschland: „Da hab ich einmal Gelb kassiert, wollte aber nur zeigen, dass ich auch noch dabei bin!“
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