Hermann Maier:

„Das hat mehr bewirkt als drei Goldmedaillen“

Wintersport
11.02.2023 07:24

Am Montag jährt sich Hermann Maiers Sturz in Nagano zum 25. Mal. In zwei Sekunden wurde er weltberühmt. Woran sich der Herminator erinnert, worüber er sich heute köstlich amüsiert - die „Krone“ hat’s in Erfahrung gebracht. „Das hat mehr gebracht als drei olympische Goldmedaillen“, sagt er.

Weltberühmt. Zwei Sekunden, die alles veränderten. Woran viele ein Leben lang arbeiten, schaffte Hermann Maier in kürzester Zeit. Ungewollt machte sich der „Herminator“ bei seinem Abflug in Nagano einen Namen. Rund um den Globus. „Natürlich war ich auch vorher schon weltberühmt“, lacht Maier. „Aber im Ernst: Der Sturz hat wahrscheinlich schon mehr bewirkt, als hätte ich drei olympische Goldmedaillen gewonnen. Das Ereignis zur besten Sendezeit in Amerika hat natürlich dazu beigetragen“, so Maier. Der 25 Jahre nach diesem spektakulären Abflug gesteht: „Ich hätte gerne wieder diesen körperlichen Zustand, weil so etwas relativ unbeschadet zu überstehen, das ist aus heutiger Sicht nicht mehr vorstellbar. Fitness und Glück, das hat’s gebraucht.“

„Es war verrückt“
Danach wurde der Herminator mit Superlativen überschüttet. „Es war verrückt. Ich wurde als unsterblich beschrieben. Was natürlich der größte Schwachsinn war. Hab ich mir aber selbst zuzuschreiben. Denn das hab ich selbst bei einem Interview gesagt. Wenn ich mir das jetzt anschaue, muss ich schon schmunzeln.“ Und welche Erinnerungen hatte Maier an seinen Flug? „Ich habe verzweifelt versucht, die Ski nach unten zu drücken, aber mit den langen Abfahrtslatten ist das nicht gegangen.“ In einer US-Fernsehshow sagte er später: „Eigentlich war es wie auf einem Langstreckenflug, nur ist dort der Service besser.“

Gold als Happy End
Maier kam mit Prellungen, aber ohne Brüche davon - und der Wettlauf gegen die Zeit begann. 48 Stunden später stand der Super-G auf dem Programm, auch da war er der große Favorit. Die ÖSV-Ärzte waren geteilter Meinung, ob er fit für einen Start sei. Pepi Strobl wurde als sein Ersatz nominiert. Bis das Wetter wieder umschlug, der Super-G um weitere 24 Stunden verschoben wurde. 24 Stunden, die Maier gerettet haben. Nach einer letzten Unterredung mit Maier und den Ärzten stürmte der damalige Cheftrainer Werner Margreiter im Laufschritt zur Mannschaftsführersitzung und ersetzte zwei Minuten vor der Deadline den Namen Pepi Strobl durch Hermann Maier. Am nächsten Tag gab es das fast unwirkliche Happy End: Maier holte Gold.

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