Klassenerhalt winkt

Trimmel: „Kabinenparty muss noch warten“

Fußball International
10.02.2023 21:45

Der Tabellenzweite Union Berlin könnte Samstag in Leipzig schon das größte Saisonziel fixieren - den Klassenerhalt. Eine Kabinenparty steigt aber auch im Erfolgsfall nicht. Kapitän Christopher Trimmel über die magischen 40 Punkte, kleinen Sticheleien im Fußball und seine Rolle als Kapitän.

Krone:  Union Berlin hält bei 39 Punkten. Es fehlt nur noch ein Zähler zum größten Saisonziel. Gibt es Samstag in Leipzig eine Kabinenparty, wenn ihr die 40 Punkte habt und der vorzeitige Klassenerhalt fixiert ist?
Christopher Trimmel: Wir haben unser Ziel von 40 Punkten noch nicht erreicht, sind aber auf einem sehr guten Weg. Die Kabinenparty muss höchstwahrscheinlich warten, da wir in den nächsten Wochen 100 Prozent abliefern wollen und müssen.

In welche Richtung könnten die Ziele nach dem 40er gerichtet werden?
Das kann ich aktuell nicht beantworten, da wir die zukünftigen Ziele im Plenum definieren. Ich denke der Verein wird zeitnah an die Öffentlichkeit treten und die Ziele bekanntgeben.

Was sind die Gründe für euren Raketenstart im Jahr 2023?
Man muss vorweg erwähnen, dass es für alle Mannschaften in der Bundesliga aufgrund der Weltmeisterschaft eine ungewöhnliche Vorbereitung war und keiner Vergleichswerte ähnliche Vorbereitungen hatte. Unterm Strich haben wir viele Trainingsinhalte gut umgesetzt. Das war eine gute Basis für einen erfolgreichen Start. Der Entwicklungsprozess der Mannschaft in dieser Saison geht enorm schnell voran. Wir sind eine eingespielte Symbiose und diese Faktoren spiegeln sich in unserem Spiel wider.

Wie habt ihr als Mannschaft die Begleitgeräusche um den geplatzten Isco-Transfer wahrgenommen?
Anfangs wurde es von den meisten belächelt, selbst die Medien waren mit dem Gerücht sehr zurückhaltend. Als es konkreter wurde, war Isco natürlich das Thema, aber meine Mannschaft kann mit solchen „Gerüchten“ sehr professionell umgehen. Uns war aber allen klar, dass nichts unmöglich ist. Am Ende hat es leider nicht geklappt , Insgesamt hatte es für den Verein einen positiven Wert. Union wurde mit einem Weltstar in Verbindung gebracht, dass bringt viel Publicity.

Du hast im Jänner deinen Vertrag verlängert. Was bedeutet dir das?
Ich bin natürlich sehr zufrieden und glücklich bei Union Berlin verlängert zu haben und in meine zehnte Saison mit diesem Club zu gehen. Es waren von Beginn an sehr gute Gespräche und beide Seiten haben sehr früh signalisiert, dass man sich durchaus eine weitere Zusammenarbeit vorstellen kann.

Was macht dir an der Arbeit als Kapitän besonders Spaß? Auf was legst du diese Saison besonderen Wert?
Unabhängig von meiner sportlichen Leistung ist meine Arbeit als Kapitän außerhalb des Spielfelds gefragt. Funktioniert die Kabine, ist die Wahrscheinlichkeit größer, sportlich erfolgreich zu sein. Ich nehme meine Pflichten sehr ernst und versuche innerhalb der Mannschaft Strukturen zu schaffen und verteile viele Aufgaben auf mehrere Spieler auf. Jeder Spieler bekommt so das Gefühl, gebraucht zu werden, auch wenn die Hälfte auf der Bank Platz nehmen muss. Zudem bin ich natürlich auch der verlängerte Arm von Urs Fischer, sozusagen das Sprachrohr zwischen den Trainern und meinen Jungs.

Wie aufregend sind die anstehenden Europacup-Nächte gegen Ajax Amsterdam? Was wollt ihr dabei alles erleben?
Ich freue mich wirklich sehr auf diese Spiele, obwohl ich leider im Hinspiel gesperrt bin. Auch hier bin ich meinen Pflichten als Kapitän nachgekommen und habe dafür gesorgt, dass in Amsterdam alle Spieler mit dabei sind. Ich hoffe auf ein gutes Resultat in Amsterdam, damit wir an der Alten Försterei eine gute Ausgangslage haben.

Isco? Tradition? Ein kleiner Schlagabtausch zwischen Leipzig und Union in den sozialen Medien. Wie brisant ist das Spiel gegen Leipzig?
Mittlerweile habe ich eine Routine entwickelt was diese Spiele betrifft. Hatte ja auch schon das eine oder andere Duell in Österreich. Diese Sticheleien sind ja Teil des Fußball. Diese hindern uns Spieler nicht an der Vorbereitung, wir bleiben konzentriert.

Mitspieler Danilho Doekhi und Stefan Posch sind die torgefährlichsten Abwehrspieler aus Europas Top-5-Ligen. Du hast mit deinen Standards einen Anteil daran. Warum passen deine Corner so gut mit Doekhi zusammen?
Da muss ich wohl noch ein paar Standards nachlegen damit Danilho vor Poschi landet (lacht). Spaß bei Seite, da steckt sehr viel Arbeit dahinter. Ich trainiere diese so oft es geht und versuche sie auf den Punkt zu bringen. Der Rest liegt dann an meinen Mitspielern. Dass es derzeit so gut funktioniert, freut mich natürlich umso mehr.

Du wirst den Trainerschein machen. Was reizt dich an diesem Beruf? Welche Trainer haben dich besonders geprägt? Und warum?
Ich werde primär den vollen Fokus auf meine Fußballer-Karriere belassen. Denn ich sehe mich noch viele Jahre in der Rolle als aktiver Spieler. Nach dieser gibt es mehrere Bereiche, die mich am Sportbusiness reizen, deswegen bilde ich mich in einigen Bereichen weiter. Ich habe im Laufe meiner Karriere von jedem einzelnen Trainer viel Input mitgenommen und bin ein aufmerksamer Beobachter. Jeder meiner Trainer besaß/ bzw besitzt gewisse Stärken und diese werde ich für meinen weiteren beruflichen Werdegang implizieren. Jeder Trainer profitiert von seinem Team. Deswegen waren auch die Co-Trainer sehr prägend und wichtig für mich.

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