Weil sie beim Abstieg vom Olperer (3476 m) nach Einbruch der Dunkelheit wegen Erschöpfung und Unterkühlung nicht mehr weiterkamen, schlugen am frühen Mittwochabend drei Chinesen Alarm. Die Bergrettung Tux/Lanersbach brachte die Unverletzten in einem nächtlichen Einsatz sicher ins Tal.
Gegen 11 Uhr war das in Deutschland lebende chinesische Trio - zwei Frauen (31 und 29) und ein Mann (30) - vom Hintertuxer Gletscher Richtung Olperer aufgebrochen. Für die Tour benötigen durchschnittliche Alpinisten laut Experten rund eine Stunde. Die gut ausgerüsteten Chinesen waren freilich deutlich langsamer unterwegs. Sie erreichten sehr spät den Gipfel und steckten dann im Abstieg etwa 75 Meter unterhalb des Gipfels fest. Erschöpft und bereits unterkühlt schlugen sie gegen 17.15 Uhr Alarm.
Alpin 5 flog Bergretter zur Wildlahnerscharte
Daraufhin flog der Notarzthubschrauber Alpin 5 in drei Rotationen fünf Bergretter der Ortsstelle Tux/Lanersbach auf die Wildlahnerscharte (3224 m). „Von dort sind wir dann bei Dunkelheit über den Grat zu den Chinesen aufgestiegen, weil eine Taubergung wegen des Winds nicht möglich war“, erzählt ein Tuxer Bergretter. In der Folge wurde das chinesische Trio gesichert über den Grat (Schwierigkeitsgrad II) hinunter zur Scharte gebracht. „Dafür haben wir unter anderem auch Seilgeländer gebaut“, informiert der Bergretter. Gegen 21.30 Uhr waren die Chinsen und die Einsatzkräfte unverletzt in der Wildlahnerscharte.
Mit der Gondel ins Tal
Von dort wurden die Geborgenen mit einer Pistenraupe zur Gondelbahn gebracht, in der sie eigenständig in Tal fahren konnten. Medizinische Versorgung war nicht nötig, die beiden Frauen und der Mann kehrten in ihren Campingbus zurück, mit dem sie nach Tux gereist waren.
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